Deutsche Tageszeitung - Grüne ziehen mit Kampfansage an Rechtsnationale in den Europa-Wahlkampf

Grüne ziehen mit Kampfansage an Rechtsnationale in den Europa-Wahlkampf


Grüne ziehen mit Kampfansage an Rechtsnationale in den Europa-Wahlkampf
Grüne ziehen mit Kampfansage an Rechtsnationale in den Europa-Wahlkampf / Foto: ©

Die Grünen ziehen mit der Forderung nach einem konsequenten Klimaschutz, dem Bekenntnis zum Asylrecht und einer Kampfansage an die Rechtsnationalen in den Europawahlkampf. In dem am Sonntag auf dem Leipziger Parteitag verabschiedeten Wahlprogramm heißt es, im kommenden Jahr finde eine "Richtungswahl" statt. Es gehe um die Frage, ob der Kontinent in den Nationalismus zurückfalle oder die EU sich kraftvoll erneuere.

Textgröße ändern:

"Das Recht auf Asyl ist nicht verhandelbar", heißt es in dem mit großer Mehrheit beschlossenen Europa-Programm. Es müsse ein gemeinsames europäisches Einwanderungsrecht für Arbeitsmigration und legale Fluchtwege geben. Jeder Mensch auf der Flucht habe Anspruch auf ein faires Asylverfahren. Aber "nicht alle, die kommen, können bleiben".

Treibhausgase sollen nach dem Willen der Grünen einen Preis entsprechend ihrer Klimawirksamkeit bekommen. Für Kohle- und Gaskraftwerke soll es einen deutlich steigenden Mindestpreis für CO2 geben.

Zudem verlangen die Grünen eine EU-weite Plastiksteuer auf Wegwerfprodukte. Eine solche Abgabe biete den Anreiz, Verpackungsmüll zu reduzieren, indem Rohstoffe verteuert werden.

Die Grünen verlangen in ihrem Programm zudem eine einheitliche europäische Unternehmensmindeststeuer. Die in der Europäischen Grundrechtecharta verankerten sozialen Rechte sollten vor dem Europäischen Gerichtshof einklagbar sein.

Am Samstag hatten die Delegierten die Europa-Abgeordneten Ska Keller und Sven Giegold zu den beiden Spitzenkandidaten für die Europawahl bestimmt, die Ende Mai 2019 stattfindet.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Marxist Dissanayaka gewinnt Präsidentschaftswahl in Sri Lanka

Ein Marxist wird neuer Staatschef von Sri Lanka: Die Wahlkommission erklärte den Links-Kandidaten Anura Kumara Dissanayaka am Sonntag zum Sieger der Präsidentschaftswahl. Der 55-Jährige erhielt demnach am Samstag 42,3 Prozent der Stimmen und setzte sich damit klar gegen den zweitplatzierten Sajith Premadasa durch, der ebenfalls für die Opposition ins Rennen gegangen war. Der seit zwei Jahren amtierende Übergangspräsident Ranil Wickremesinghe landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Hamas-Behörden melden 28 Tote bei israelischen Angriffen auf Schulen in Gaza

Bei israelischen Raketenangriffen auf zwei als Notunterkünfte genutzte Schulgebäude in der Stadt Gaza sind nach Angaben des Zivilschutzes mindestens 28 Menschen getötet worden. 21 Menschen starben demnach bei einem Angriff auf eine Schule am Samstag, sieben weitere wurden durch Beschuss am Sonntag getötet. Mehrere Menschen wurden bei den beiden Angriffen verletzt. Die israelische Armee erklärte, beide Attacken hätten sich gegen Kämpfer der islamistischen Hamas gerichtet.

Scholz in New York: Das "Gerede von Spaltung" ist nicht das Ende der UNO

Nach der Verabschiedung des Zukunftspaktes der UNO hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in New York dafür geworben, die globalen Probleme und Krisen gemeinsam mit gegenseitigem "Respekt und Fairness" anzugehen. Allen sei bewusst, "wie eng unsere Schicksale durch die weltweiten Herausforderungen, vor denen wir stehen, miteinander verbunden sind", sagte der Kanzler am Sonntag am Sitz der Vereinten Nationen in seiner auf Englisch gehaltenen Rede.

Links-Kandidat Dissanayaka gewinnt Präsidentschaftswahl in Sri Lanka

In Sri Lanka hat der Links-Kandidat Anura Kumara Dissanayaka die Präsidentschaftswahl gewonnen. Wie die Wahlkommission des südasiatischen Inselstaats am Sonntag mitteilte, holte der 55-jährige Marxist 42,3 Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen den zweitplatzierten Oppositionsführer Sajith Premadasa durch. Der seit zwei Jahren amtierende Übergangspräsident Ranil Wickremesinghe landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Textgröße ändern: