Deutsche Tageszeitung - Grüne in ZDF-"Politbarometer" mit 22 Prozent weiter im Höhenflug

Grüne in ZDF-"Politbarometer" mit 22 Prozent weiter im Höhenflug


Grüne in ZDF-"Politbarometer" mit 22 Prozent weiter im Höhenflug
Grüne in ZDF-"Politbarometer" mit 22 Prozent weiter im Höhenflug / Foto: ©

Die Grünen bleiben auch im aktuellen ZDF-"Politbarometer" im Höhenflug. In der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen verbesserten sie sich um zwei Prozentpunkte auf 22 Prozent. Sie lagen damit erneut weit vor der SPD, die bei 14 Prozent verharrt. Die CDU/CSU erreicht weiterhin 27 Prozent.

Textgröße ändern:

Gleichauf mit der SPD liegt die AfD bei ebenfalls 14 Prozent. Sie verschlechterte sich um zwei Punkte. Die FDP erreicht neun Prozent (plus eins), ebenso die Linkspartei (minus eins).

Erstmals seit Jahren hätte damit laut "Politbarometer" eine schwarz-grüne Koalition mit 49 Prozent wieder eine parlamentarische Mehrheit. Ansonsten kämen nur Bündnisse von drei oder mehr Parteien in Frage. Union und SPD würden zusammen nur noch 41 Prozent erreichen.

Noch stärker sind die Grünen in den Werten zur politischen Stimmung, die anders als die Prognose zur sogenannten Sonntagsfrage langfristige Wählerbindungen oder taktisches Wählerverhalten außen vor lässt. Hier liegen die Grünen sogar bei 26 Prozent und rücken damit an die CDU/CSU mit 29 Prozent heran. Die SPD kommt hier auf 16 Prozent, Linke und FDP auf jeweils neun Prozent und die AfD auf sieben Prozent.

Bei der Bewertung der zehn wichtigsten Politiker liegt weiterhin Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) vorn mit einem Wert von 1,8 (zuvor 1,7) auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf. Wieder auf den zweiten Platz vorgerückt ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die sich um 0,7 Punkte auf 1,2 verbessert. Danach folgen Finanzminister Olaf Scholz (SPD) mit 0,9 (0,8) und Außenminister Heiko Maas (SPD) mit 0,5 (0,4).

Weiterhin im Negativbereich befinden sich SPD-Chefin Andrea Nahles mit minus 0,3 (minus 0,6), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit minus 1,0 (minus 0,8) und Innenminister Horst Seehofer (CSU), der mit minus 1,7 auf seinem bisherigen Negativ-Rekord bleibt.

Nur 27 Prozent der Befragten sprachen sich überdies dafür aus, dass Seehofer sein Amt als Innenminister behält. 68 Prozent wollen dies nicht. Lediglich eine deutliche Mehrheit der AfD-Anhänger (67 Prozent) steht hinter dem Minister. Von den Unionsanhängern sind dies nur noch 31 Prozent.

Die Forschungsgruppe Wahlen befragte vom 6. bis 8. November telefonisch 1200 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die Befragung ist demnach repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich wurde je nach Anteilswert mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Britischer Regierungschef Starmer schließt strikten Sparkurs aus

Rund einen Monat vor der Vorstellung des Haushaltsentwurfs hat der britische Premierminister Keir Starmer einen strikten Sparkurs ausgeschlossen. Seine Regierung werde "nicht den Weg der Haushalts-Strenge gehen", sagte Starmer der Zeitung "The Observer". Beim öffentlichen Dienst solle es keine Einschnitte geben, auch Steuererhöhungen für Arbeitnehmer seien nicht geplant. Starmers Äußerung wurden am Sonntag kurz vor Beginn des Parteitags seiner Labour-Partei veröffentlicht.

Harris fordert Trump erneut zu weiterem TV-Duell auf - Ex-Präsident lehnt ab

Knapp sieben Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump die Aufforderung seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris zu einem zweiten TV-Duell erneut zurückgewiesen. Für eine weitere Debatte mit der Vizepräsidentin sei es "einfach zu spät", sagte der Ex-Präsident am Samstag. Zuvor hatte Harris Trump und dessen Partei erneut wegen ihrer restriktiven Abtreibungspolitik scharf angegriffen und ihnen "Heuchelei" vorgeworfen.

Netanjahu droht Hisbollah mit weiteren Angriffen

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat sich zu den Schlägen gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon der vergangenen Tage geäußert und mit weiteren Angriffen gedroht. "In den vergangenen Tagen haben wir der Hisbollah eine Reihe von Schlägen zugefügt, die sie sich niemals hätte vorstellen können", erklärte Netanjahu am Sonntag. "Wenn die Hisbollah die Botschaft nicht verstanden hat, verspreche ich, sie wird die Botschaft verstehen."

Neue französische Regierung bereits direkt nach Ernennung unter Druck

Unmittelbar nach ihrer Ernennung durch Präsident Emmanuel Macron ist die neue französische Regierung unter Druck von links und von rechtsaußen geraten. Die Regierung aus Vertretern von Macrons Lager und der Konservativen sei ein "schlingerndes Gespann" und müsse mit einem Misstrauensvotum gestürzt werden, sagte der frühere sozialistische Staatschef und Parlamentsabgeordnete François Hollande am Samstagabend. Auch der Vizechef des rechtspopulistischen Rassemblement National, Sébastien Chenu, brachte umgehend ein Misstrauensvotum ins Spiel.

Textgröße ändern: