Typisch USA: Toter Republikaner ins Parlament von Nevada gewählt
Der Bordellbetreiber Dennis Hof hat bei den US-Zwischenwahlen für die Republikanische Partei den Einzug in das Parlament des Bundesstaats Nevada geschafft - obwohl er schon tot ist. Hofs Name stand trotz seines Dahinscheidens weiter auf dem Wahlzettel und wurde am Dienstag von 63 Prozent der Wähler in einem ländlich geprägten Stimmbezirk angekreuzt, wie das Parlament auf seiner Website mitteilte.
Der 72-Jährige war am 16. Oktober nach seiner Geburtstagsfeier im Beisein eines ehemaligen Pornodarstellers und eines berühmten Anti-Steuer-Lobbyisten gestorben. Das Wahlrecht von Nevada macht es jedoch möglich, dass eine Kandidatur auch nach dem Tod eines Politikers aufrecht erhalten werden kann. Die örtlichen Republikaner dürfen nun einen Nachrücker für Hof benennen.
Hof war Besitzer von sieben Bordellen, zudem betrieb er Tankstellen und Restaurants. Er war ein glühender Anhänger von Präsident Donald Trump und wie dieser für seine polternden Auftritte bekannt. Seinen Memoiren gab er in Anlehnung an Trumps Buch "The Art of the Deal" (deutscher Titel: "Die Kunst des Erfolges") den freiherzigen Titel "The Art of the Pimp" ("Die Kunst der Zuhälterei"). (U.Beriyev--DTZ)