Abrechnung mit Trump? Kongresswahlen in den USA
In den USA haben am Dienstag die Kongresswahlen begonnen. In mehreren US-Bundesstaaten an der Ostküste des Landes öffneten um 12.00 Uhr (MEZ) die Wahllokale, darunter Maine, New Hampshire, New Jersey, New York und Virginia.
Gewählt werden die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie 35 der 100 Senatoren. Auch 36 Gouverneursposten werden neu vergeben. Die sogenannten Midterms gelten als Referendum über die Politik von US-Präsident Donald Trump. Erste Hochrechnungen zu den Kongressmehrheiten sind erst deutlich nach Mitternacht (MEZ) zu erwarten.
Umfragen zufolge könnten die oppositionellen Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus erobern, während Trumps Republikaner ihre Senats-Mehrheit verteidigen dürften. Nach einem äußerst aufgeheizten Wahlkampf sind aber viele Überraschungen möglich.
Mit einer Mehrheit im Repräsentantenhaus hätten die Demokraten die Macht, alle republikanischen Gesetzesvorhaben zu blockieren und die Regierung mit parlamentarischen Untersuchungen unter Druck zu setzen. Sollten Trumps Republikaner hingegen die Macht in beiden Kongresskammern behaupten, so hätte der US-Präsident für die kommenden beiden Jahre beim Regieren weitgehend freie Hand.
Trump verschärfte in den letzten Tagen des Wahlkampfes seine flüchtlingsfeindliche Rhetorik und schürte Ängste vor einer Invasion von Flüchtlingen aus Mittelamerika. (A.Nikiforov--DTZ)