Honduras und Guatemala wollen Auswanderung in die USA drosseln
Die Präsidenten von Honduras und Guatemala wollen die Ursachen für die massenhafte Auswanderung ihrer Bürger in Richtung USA bekämpfen. Unter dem Druck der Regierung in Washington vereinbarten Guatemalas Präsident Jimmy Morales und sein honduranischer Amtskollegen Juan Orlando Hernandez am Montag, in ihren Ländern mehr Beschäftigungsmöglichkeiten durch Investitionen zu schaffen. Hernandez sprach eine "energische Einladung an nationale und internationale Investoren" aus, insbesondere in Schulen und Krankenhäuser zu investieren.
Morales war in Honduras’ Hauptstadt Tegucigalpa gereist, um mit dem Nachbarland einen Aktionsplan gegen die Auswanderung in Richtung USA zu erarbeiten. US-Präsident Donald Trump hatte den Ländern Zentralamerikas mit einer Kürzung ihrer Finanzhilfen gedroht, sollten sie nicht stärker gegen die Migration vorgehen.
"Seit 2014 haben wir viele Programme zur Bekämpfung der strukturellen Ursachen für die Auswanderung gefördert", sagte Honduras’ Präsident Hernandez. "Wir wissen, dass das nicht ausreicht und dass wir weiter vorankommen müssen."
Tausende Flüchtlinge aus Zentralamerika, vorwiegend aus Honduras, sind seit Mitte Oktober auf einem gemeinsamen Fußmarsch in Richtung USA unterwegs. In drei von den Migranten als Karawanen bezeichneten Gruppen sind nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission Mexikos insgesamt rund 7500 Menschen auf dem Weg zur Südgrenze der USA.
Die erste und mit 4000 Menschen größte Gruppe machte am Montag Zwischenhalt in Mexiko-Stadt. Dort wollen die Migranten, die vor Armut und Gewalt in ihren Heimatländern fliehen, sich zunächst sammeln und ausruhen, bevor sie ihre Reise gen Norden fortsetzen.
(I.Beryonev--DTZ)