Russland: 150 Ultranationalisten bei Marsch am Rande von Moskau
Dutzende Ultranationalisten haben in Moskau an einem Protestmarsch zum Tag der Nationalen Einheit teilgenommen. Etwa 150 Demonstranten kamen am Sonntag zu der offiziell genehmigten Kundgebung am Rand der russischen Hauptstadt zusammen, wie Deutsche Tageszeitung aktuell dazu erfuhr. Die Teilnehmer des jedes Jahr am 4. November stattfindenden Marsches gehören ultranationalistischen und rechtsextremen Gruppen an, die überwiegend in Opposition zu Präsident Wladimir Putin stehen.
Demonstranten riefen "Nation, Freiheit, Sozialismus" oder "Freiheit für die politischen Gefangenen". Traditioneller Anlass für die alljährliche Kundgebung ist der Feiertag des 4. November, an dem die Russen der Befreiung Moskaus von der polnisch-litauischen Besatzung im Jahr 1612 gedenken. Zuletzt hatte die Zahl der Demonstranten jedoch stetig abgenommen.
Die rechtsextremen Gruppierungen Russlands sind wegen des Ukraine-Konflikts gespalten. Die einen unterstützen die pro-russischen Kämpfer im Osten der Ukraine, die anderen stehen hinter den ukrainischen Nationalisten. Einig sind sich die Rechtsextremen in ihrer Ablehnung der Einwanderung aus früheren Sowjetteilrepubliken. (P.Tomczyk--DTZ)