Deutsche Tageszeitung - Klage gegen Trump und Familienkonzern wegen Werbung für dubiose Investitionen

Klage gegen Trump und Familienkonzern wegen Werbung für dubiose Investitionen


Klage gegen Trump und Familienkonzern wegen Werbung für dubiose Investitionen
Klage gegen Trump und Familienkonzern wegen Werbung für dubiose Investitionen / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump ist mit neuen Betrugsvorwürfen konfrontiert: Vier Bürger reichten am Montag bei einem Bundesgericht in Manhattan eine Klage gegen Trump, seine drei ältesten Kinder und das Trump-Familienunternehmen ein, weil diese Werbung für dubiose Investitionen gemacht haben sollen. Die Kläger werfen Trump und der Trump Organization vor, sie mit Werbeauftritten zu Investitionen in die auf Direktmarketing spezialisierte Telekommunikationsfirma ACN verleitet zu haben. Dabei hätten sie hohe Geldsummen verloren.

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Die Kläger beantragten, eine Sammelklage zuzulassen, damit andere Bürger sich ihnen anschließen können. Sie hatten sich der Klageschrift zufolge dem Direktmarketing-Netzwerk von ACN angeschlossen, nachdem Trump in Werbevideos dafür geworben hatte. Die Einnahmen, die sich die Kläger durch ihre Investitionen in das Netzwerk erhofft hatten, blieben jedoch aus.

"Die Trumps haben jedes dieser Opfer hereingelegt, damit sie hunderte oder tausende Dollar ausgeben - Verluste, die viele von ihnen als verheerend und prägend erlebt haben", heißt es in der Klage. Die Kläger bezeichneten sich als "Amerikaner aus der Arbeiterklasse", laut der Klage waren unter ihnen Mitarbeiter sozialer Einrichtungen.

ACN bietet Direktmarketing-Dienstleistungen an, vor allem für Telefon- und Internetdienste. Die selbstständigen Mitarbeiter arbeiten von zu Hause aus. Trump besteht darauf, er habe mit seiner Werbung für ACN kein Geld verdienen wollen. Der Klage zufolge erhielt er jedoch versteckte Honorare in Millionenhöhe für seine Dienste für ACN zwischen 2005 und 2015.

Das Trump-Unternehmen nahm zunächst nicht zu der Klage Stellung. ACN erklärte, Trump sei von 2006 bis zur Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur 2015 als bezahlter Werbebotschafter für die Firma tätig gewesen. Das Unternehmen verteidigte sein Geschäftsmodell. Es betonte, es sei mit seinen 18,6 Millionen Beschäftigten in den USA ein wichtiger Arbeitgeber und mache jährlich 35 Milliarden Dollar (30,8 Milliarden Euro) Umsatz.

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump mit Betrugsvorwürfen konfrontiert ist. Kurz nach seiner Wahl zum US-Präsidenten Ende 2016 legte er mehrere Rechtsstreitigkeiten mit Vergleichen bei und willigte in die Zahlung von insgesamt rund 25 Millionen Dollar ein.

(U.Stolizkaya--DTZ)

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