Deutsche Tageszeitung - Hessen: Bouffier hofft weiter auf schwarz-grüne Koalition

Hessen: Bouffier hofft weiter auf schwarz-grüne Koalition


Hessen: Bouffier hofft weiter auf schwarz-grüne Koalition
Hessen: Bouffier hofft weiter auf schwarz-grüne Koalition / Foto: ©

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hofft nach der Landtagswahl am Sonntag auf eine Fortsetzung der schwarz-grünen Koalition. "Wir haben eine sehr erfolgreiche Arbeit abgeliefert", sagte Bouffier am Freitag nach Information von Deutsche Tageszeitung, in einem aktuellen Interview. Die Koalition habe inhaltlich gut, "ohne ständigen Krawall, ohne ständigen Krach, ohne ständige Krisensitzung" gearbeitet. "Wir stehen sehr gut da, wir könnten dem noch eine ganze Menge hinzufügen", sagte der CDU-Politiker.

Textgröße ändern:

Auf die Frage nach möglichen Konsequenzen für die große Koalition im Bund und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem schlechten Abschneiden der CDU bei der Hessen-Wahl ging Bouffier nicht konkret ein. Die CDU wolle bei der Landtagswahl erfolgreich sein, "dann ist das auch ein Beitrag zur Stabilisierung der großen Koalition" in Berlin.

"Die Umfragen sind nicht so gut für uns in dem Maße, wie wir uns das erhoffen", räumte Bouffier ein. Hessen-Themen spielten im Wahlkampf kaum eine Rolle. Der Streit zwischen den Schwesterparteien CDU und CSU über die Flüchtlingspolitik habe Folgen. "Dass der Streit in der Union uns nichts genutzt hat, da müssen wir nicht drumrum reden", sagte Bouffier. Die Grünen wiederum profitierten von der Ablehnung der großen Koalition.

In Hessen wird am Sonntag gewählt. Die derzeitige schwarz-grüne Regierung unter Ministerpräsident Bouffier muss um ihre Mehrheit bangen, der Landtagswahl wird auch bundespolitische Bedeutung zugesprochen. Die SPD kam in Umfragen zuletzt auf 20 Prozent und lag gleichauf mit den Grünen. Die CDU kam auf 28 Prozent, die AfD auf zwölf Prozent und FDP und Linke auf acht Prozent.  (S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: