Deutsche Tageszeitung - Vor drei Jahren in Syrien entführter japanischer Journalist vermutlich frei

Vor drei Jahren in Syrien entführter japanischer Journalist vermutlich frei


Vor drei Jahren in Syrien entführter japanischer Journalist vermutlich frei
Vor drei Jahren in Syrien entführter japanischer Journalist vermutlich frei / Foto: ©

Ein vor mehr als drei Jahren in Syrien entführter japanischer Journalist ist vermutlich freigekommen. Ein japanischer Regierungssprecher sagte in der Nacht auf Mittwoch, Katar habe Japan über die Freilassung des Reporters Jumpei Yasuda informiert. Er wurde demnach bereits in die Türkei gebracht. "Wir überprüfen jetzt diese Informationen", sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga. "Aber es ist höchst wahrscheinlich, dass es sich tatsächlich um Jumpei Yasuda handelt."

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Der 44-jährige freiberufliche Journalist war im Juni 2015 im Norden Syriens entführt worden. Der Verdacht fiel auf die islamistische Al-Nusra-Front, einen früheren Verbündeten des Terrornetzwerks Al-Kaida, aus dem inzwischen die Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) hervorgegangen ist. Im vergangenen Sommer tauchte ein Video auf, in dem Yasuda und der ebenfalls verschleppte italienische Journalist Alessandro Sandrini um ihre Freilassung bitten.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte nun, an der Freilassung Yasudas seien Katar und die Türkei beteiligt gewesen, möglicherweise sei ein Lösegeld gezahlt worden. Die Entführer hätten Yasuda an eine "nicht-syrische" bewaffnete Gruppe übergeben, die der Türkei nahe stehe. Der Japaner sei zuletzt im Westen der syrischen Provinz Idlib festgehalten worden.

(U.Stolizkaya--DTZ)

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