Deutsche Tageszeitung - Nord- und Südkorea ziehen Waffen und Wachposten aus Teil von Pufferzone ab

Nord- und Südkorea ziehen Waffen und Wachposten aus Teil von Pufferzone ab


Nord- und Südkorea ziehen Waffen und Wachposten aus Teil von Pufferzone ab
Nord- und Südkorea ziehen Waffen und Wachposten aus Teil von Pufferzone ab / Foto: ©

Nord- und Südkorea wollen Waffen und Wachposten aus einem Teil der stark befestigten Pufferzone zwischen sich abziehen. Darauf einigten sich beide Staaten und das von den USA geführte UN-Kommando in Korea am Montag. Der Abzug soll demnach noch in dieser Woche geschehen und ist ein weiteres Zeichen der Entspannung zwischen Nord und Süd.

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Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums in Seoul verständigten sich die drei Parteien darauf, Waffen und Wachtposten aus der sogenannten Gemeinsamen Sicherheitszone im Grenzort Panmunjom zu entfernen. In diesem Bereich hatten Nord- und Südkorea als Entspannungssignal zuvor bereits Minen geräumt.

Panmunjom ist der einzige Ort entlang der 250 Kilometer langen Grenze zwischen Nord- und Südkorea, an dem sich Soldaten beider Länder direkt gegenüberstehen. Der Rest ist eine demilitarisierte Pufferzone. In dem Ort finden häufig Gespräche zwischen beiden Staaten statt, die sich seit dem Koreakrieg (1950-53) noch immer offiziell in Kriegszustand befinden.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In hatten sich bei ihrem jüngsten Gipfel auf Maßnahmen zur militärischen Entspannung geeinigt. Dazu zählten unter anderem der Abbau von Wachposten bis zum Jahresende sowie die Beendigung von Militärübungen an der gemeinsamen Grenze ab dem 1. November.

Der Abzug aus der Gemeinsamen Sicherheitszone soll bis Donnerstag erfolgen, in den folgenden zwei Tagen wollen die drei beteiligten Parteien das Ergebnis verifizieren. Die Gespräche am Montag waren das zweite Treffen der für die Gemeinsame Sicherheitszone rund um Panmunjom zuständigen Kommission aus Nord- und Südkorea sowie dem UN-Kommando. Dieses ist in die Gespräche eingebunden, weil es für den südlichen Teil der Gemeinsamen Sicherheitszone zuständig ist.

(W.Novokshonov--DTZ)

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