Präsidentschaftswahl in Kamerun - Amtsinhaber Biya strebt siebtes Mandat an
In Kamerun haben die Wähler am Sonntag über einen neuen Präsidenten abgestimmt. Der 85-jährige Präsident Paul Biya, der bereits seit 35 Jahren an der Spitze des zentralafrikanischen Landes steht, strebt eine siebte Amtszeit an. Zur Verhinderung seiner Wiederwahl verständigten sich zwei Oppositionsparteien kurz vor der Wahl auf einen gemeinsamen Kandidaten: Der Bewerber der Volksfront für Entwicklung (FDP), Akere Muna, rief seine Anhänger am Freitag auf, für Maurice Kamto von der Bewegung für die Wiedergeburt Kameruns (MRC) zu stimmen.
Die Wahl findet vor dem Hintergrund von Angriffen der Islamistengruppe Boko Haram ganz im Norden des Landes sowie von Unruhen in den englischsprachigen Regionen im Südwesten und Nordwesten statt. Die zum Teil nach Unabhängigkeit strebenden anglophonen Gebiete in dem überwiegend französischsprachigen Land waren aus Sicherheitsgründen vollständig abgeriegelt.
Von Samstagabend bis zur Schließung der Wahllokale am Sonntag um 19.00 Uhr (MESZ) wurde zudem eine internationale Reisesperre verhängt. Zur Wahl aufgerufen waren etwa 6,5 Millionen Stimmberechtigte.
(I.Beryonev--DTZ)