Deutsche Tageszeitung - Demokrat Manchin und Republikanerin Collins wollen für Kavanaugh stimmen

Demokrat Manchin und Republikanerin Collins wollen für Kavanaugh stimmen


Demokrat Manchin und Republikanerin Collins wollen für Kavanaugh stimmen
Demokrat Manchin und Republikanerin Collins wollen für Kavanaugh stimmen / Foto: ©

Vor der entscheidenden Abstimmung über den Richterkandidaten Brett Kavanaugh scheint eine Mehrheit im US-Senat für den umstrittenen Juristen sicher. Die republikanische Senatorin Susan Collins und der Demokrat Joe Manchin kündigten am Freitag an, bei der Schlussabstimmung für Kavanaugh zu votieren.

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Die Anschuldigungen gegen den Juristen wegen sexueller Übergriffe seien nicht bewiesen worden, sagte Collins, die bislang als Wackelkandidatin auf Seiten der Republikaner galt. Es gelte weiterhin die Unschuldsvermutung. Der demokratische Senator Manchin erklärte, Kavanaugh sei ein geeigneter Kandidat für das Amt des Obersten Richters.

Der US-Senat hatte wenige Stunden zuvor grünes Licht für die geplante Abstimmung über den Wunschkandidaten von US-Präsident Donald Trump gegeben. Bei einer Verfahrensabstimmung votierten 51 Senatoren dafür, in einer Schlussabstimmung über Kavanaughs Ernennung zum Richter am Obersten Gericht zu entscheiden, 49 stimmten dagegen.

Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski stimmte dabei mit der demokratischen Opposition gegen den konservativen Juristen, Manchin mit den Republikanern für den Kandidaten. Auch Collins votierte für Kavanaugh, sie hielt sich ihre Entscheidung bei der für Samstag geplanten Schlussabstimmung aber zunächst offen. Die Republikaner haben im Senat eine hauchdünne Mehrheit von 51 zu 49 Stimmen gegenüber den Demokraten.

Mehrere Frauen werfen Kavanaugh sexuelle Übergriffe während dessen High-School- und Studienzeit vor. Der Jurist weist die Vorwürfe entschieden zurück. Die US-Bundespolizei FBI hat die Vorwürfe untersucht und einen vertraulichen Bericht vorgelegt. Die republikanischen Senatoren sahen Kavanaugh durch den Bericht entlastet. Dagegen bemängelten die demokratischen Senatoren die Untersuchung als "unvollständig" und "begrenzt".

(S.A.Dudajev--DTZ)

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