USA: Trump soll seinen Eltern bei der Steuerhinterziehung geholfen haben
Neue Vorwürfe gegen den selbsternannten Selfmademan Donald Trump: Die New Yorker Steuerbehörde prüft nach einem Zeitungsbericht, ob der US-Präsident in der Vergangenheit seinen Eltern bei der Steuerhinterziehung geholfen hat. "Die Steuerbehörde überprüft die Vorwürfe im Artikel der ’New York Times’ und verfolgt energisch alle angemessenen Ermittlungswege", sagte ein Behördensprecher nach Information von Deutsche Tageszeitung, in einem Interview.
US-Medien berichten von dubiosen Steuertaktiken der Familie Trump. Donald Trump empfing dem Bericht zufolge sehr viel mehr Geld von seinem Vater, als er bisher angegeben hatte. Dabei geht es um Schenkungen von Trumps Eltern - dem Immobilienmagnaten Fred Trump und seiner Frau Mary - an ihre Kinder. Allein Donald Trump soll laut "New York Times" über die Jahre nach heutigem Wert 413 Millionen Dollar (358 Millionen Euro) bekommen haben.
Bereits im Alter von drei Jahren soll Donald Trump nach heutigem Wert 200.000 Dollar pro Jahr eingenommen haben. Im Alter von acht Jahren war er demnach bereits Millionär. Kurz nach seinem Hochschulabschluss habe Trump dann eine Million Dollar pro Jahr von seinem Vater erhalten, berichtete die "NYT" weiter. In seinen Vierzigern und Fünfzigern soll diese Summe mehr als fünf Millionen Dollar betragen haben.
Insgesamt sollen Fred und Mary Trump ihren fünf Kindern mehr als eine Milliarde Dollar überschrieben haben. Darauf wären laut "NYT" mindestens 550 Millionen Dollar Steuern fällig gewesen - gezahlt worden seien aber nur rund 52 Millionen Dollar. Die Zeitung beruft sich in ihrem Artikel auf Steuerunterlagen.
Donald Trump und seine Geschwister sollen unter anderem eine Scheinfirma gegründet haben, um die Zahlungen zu verschleiern. Die Familie soll zudem unrechtmäßige Steuerabschläge in Millionenhöhe vorgenommen haben. Der heutige US-Präsident soll seinen 1999 und 2000 verstorbenen Eltern auch geholfen haben, ihren Immobilienbesitz kleinzurechnen und so Steuern zu sparen.
Fred Trump übergab den Großteil seines Immobilienimperiums eineinhalb Jahre vor seinem Tod an seine Kinder. Der Besitz wurde laut "NYT" auf nur 41,4 Millionen Dollar geschätzt, in den kommenden zehn Jahren jedoch für mehr als das 16-fache verkauft.
Trumps Anwalt Charles Harder bezeichnete den "NYT"-Bericht als "100 Prozent falsch und höchst verleumderisch". Es habe weder Betrug noch Steuerhinterziehung gegeben. Außerdem habe sich der heutige US-Präsident damals so gut wie gar nicht um die Finanzangelegenheiten gekümmert.
Dies hätten Verwandte und Finanzexperten übernommen. Auch die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, wies die Vorwürfe zurück - und forderte die "New York Times" zu einer Entschuldigung auf.
Anders als seine Vorgänger hat Präsident Trump sich bisher geweigert, seine Steuerbescheide zu veröffentlichen. Mit Verweis auf Steuerexperten schrieb die "NYT", dass Trump wegen der jetzt veröffentlichten Geschichte wahrscheinlich keine strafrechtliche Verfolgung fürchten müsse. Allerdings könnte er demnach zu einem Bußgeld wegen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung verdonnert werden. (I.Beryonev--DTZ)