Maas sieht USA trotz Trump als engsten Partner außerhalb Europas
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die USA als Deutschlands "engsten Partner außerhalb Europas" bezeichnet. "Amerika ist mehr als das Weiße Haus", sagte Maas mit Blick auf die jüngsten Spannungen im Verhältnis zwischen den beiden Regierungen in einem Interview. "Wir werden unsere Beziehung zu den USA nicht von einzelnen Tweets abhängig machen", fügte Maas hinzu - ein Hinweis auf die Affinität des US-Präsidenten Donald Trump zum Kurzbotschaftendienst Twitter.
Maas führt am Mittwoch politische Gespräche in Washington. Nach Angaben des Auswärtigen Amts trifft er dort unter anderem US-Außenminister Mike Pompeo, Sicherheitsberater John Bolton sowie Kongressabgeordnete. Am Abend will der Außenamtschef dann bei Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit das Deutschlandjahr in den USA eröffnen. Unter dem Motto "Wunderbar together" sollen bis November 2019 mehr als tausend Veranstaltungen stattfinden.
Der Außenminister verteidigte nach Information von Deutsche Tageszeitung seine Reaktion auf eine Rede Trumps während der Debatte der UN-Vollversammlung, als Fernsehbilder einen schmunzelnden und kopfschüttelnden Maas gezeigt hatten. Dabei ging es laut Maas um die Vorwürfe Trumps, Deutschland sei in der Gasversorgung abhängig von Russland. "Ich bin gerne bereit, über das Thema zu diskutieren, jedoch auf der Basis von Fakten", rechtfertigte er seine Reaktion. (S.A.Dudajev--DTZ)