Deutsche Tageszeitung - Ägyptens Präsident al-Sisi hat Eid für dritte Amtszeit abgelegt

Ägyptens Präsident al-Sisi hat Eid für dritte Amtszeit abgelegt


Ägyptens Präsident al-Sisi hat Eid für dritte Amtszeit abgelegt
Ägyptens Präsident al-Sisi hat Eid für dritte Amtszeit abgelegt / Foto: © POOL/AFP

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat am Dienstag vor dem Parlament den Eid für seine dritte Amtszeit abgelegt. Der Amtseid markierte auch die Einweihung der neuen ägyptischen Planhauptstadt in der Wüste östlich von Kairo, wie örtliche Medien berichteten. Die sechsjährige Amtszeit wird die letzte des 69-Jährigen sein, sofern er nicht eine Verfassungsänderung durchsetzt, um seinen Verbleib an der Macht zu verlängern.

Textgröße ändern:

Die neue Hauptstadt, die bisher keinen offiziellen Namen hat, ist unter anderem wegen ihrer geschätzten Kosten von rund 58 Milliarden Dollar eines der umstrittensten Projekte des Staatsoberhauptes.

Al-Sisi war im Dezember bei einer Wahl mit lediglich drei aussichtslosen Gegenkandidaten laut offiziellen Zahlen mit 89,6 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Ägypten steht vor erheblichen wirtschaftlichen Problemen und leidet unter einer massiven Inflation; zuletzt hatten jedoch Hilfen und Investitionen in Milliardenhöhe die Aussichten verbessert.

Die Vereinigten Arabischen Emiraten investierten im ersten Quartal 2024 35 Milliarden Dollar in Ägypten, ein Kredit von drei Milliarden Dollar des Internatinalen Währungsfonds (IWF) wurde auf fünf Milliarden erweitert.

Beobachter sind jedoch skeptisch, ob Investitionen allein - ohne grundlegende Strukturreformen, die den Einfluss des Staats und des Militärs in der Wirtschaft verringern - die Lage in dem nordostafrikanischen Land verbessern können.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: