Bericht: Ambulante Pflegedienste sollen künftig nach Tarif bezahlen
Ambulante Krankenpflegedienste sollen einem Bericht zufolge ihre Mitarbeiter künftig nach Tarif bezahlen. Darauf ziele eine Gesetzesänderung ab, auf die sich die große Koalition geeinigt habe, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag. "Lohndumping in der ambulanten häuslichen Krankenpflege hat endlich ein Ende", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dazu den Zeitungen.
Tarifbezahlung sei "ein Weg von vielen, um den Pflegeberuf wieder attraktiver zu machen", sagte Spahn weiter. Es sei eines der Hauptziele der Regierung, die Personalprobleme in der Pflege zu lösen. Die Krankenkassen müssten Tariflöhne künftig als wirtschaftlich angemessen akzeptieren, forderte Spahn.
Konkret soll dem Bericht zufolge festgeschrieben werden, dass gesetzliche Krankenkassen den ambulanten Krankenpflegediensten den Tariflohn erstatten müssen. Die Kassen sind per Gesetz dazu verpflichtet, Leistungen "wirtschaftlich und preisgünstig" einzukaufen, so sollen die Beiträge möglichst stabil bleiben. In den Verhandlungen mit den Pflegediensten hatte diese Vorschrift dazu geführt, dass Tariflöhne als zu hoch abgelehnt und nicht vollständig erstattet wurden.
Die Pflegedienste müssten den Krankenkassen die entsprechende Bezahlung jederzeit nachweisen können, hieß es zu der geplanten Gesetzesänderung weiter. Sie soll über das geplante Pflegepersonal-Stärkungsgesetz geregelt werden, das am 1. Januar 2019 in Kraft treten soll.
(S.A.Dudajev--DTZ)