Deutsche Tageszeitung - Trump erneuert Unterstützung für Kavanaugh nach dessen Anhörung

Trump erneuert Unterstützung für Kavanaugh nach dessen Anhörung


Trump erneuert Unterstützung für Kavanaugh nach dessen Anhörung
Trump erneuert Unterstützung für Kavanaugh nach dessen Anhörung / Foto: ©

US-Präsident Donald Trump hat seinem Kandidaten für das Oberste Gericht, Brett Kavanaugh, nach dessen Anhörung vor dem Justizausschuss des Senats den Rücken gestärkt. "Seine Aussage war kraftvoll, ehrlich und fesselnd", schrieb Trump am Donnerstag (Ortszeit) Sekunden nach dem Abschluss der Anhörung in Washington bei Twitter. "Richter Kavanaugh zeigte Amerika genau, warum ich ihn nominiert habe." Nun müsse der Senat abstimmen, forderte Trump.

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Der 53-jährige Jurist hatte während der Anhörung die gegen ihn erhobenen Vorwürfe der sexuellen Gewalt mit wütenden Worten zurückgewiesen. "Ich habe niemals jemanden sexuell angegriffen", sagte Kavanaugh. Die Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford hatte dem Ausschuss zuvor im Detail geschildert, wie Kavanaugh sie vor 36 Jahren während einer Teenager-Party zu vergewaltigen versucht habe.

Trump hatte sich die Übertragung der Anhörung an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One auf dem Rückflug von der UN-Vollversammlung in New York nach Washington angesehen, wie das Weiße Haus erklärte.

Trump griff in seiner Twitter-Botschaft die oppositionellen Demokraten scharf an und warf ihnen eine "Strategie der Zerstörung" vor. Sie hätten versucht, die Nominierung seines Wunschkandidaten zu "verzögern" und zu "behindern".

Ähnlich hatte sich auch Kavanaugh während der Anhörung geäußert. Er sprach von einer "kalkulierten und orchestrierten" politischen Kampagne, die seine Beförderung verhindern solle. Ford hatte jedoch zuvor den Verdacht strikt zurückgewiesen, sie werde von den oppositionellen Demokraten instrumentalisiert.

In den vergangenen Tagen hatten noch zwei weitere Frauen den Richter sexueller Übergriffe beschuldigt. Kavanaugh war im Juli von US-Präsident Donald Trump für das Oberste Gericht ernannt worden. Damit er den lebenslangen Posten antreten kann, muss der Senat zustimmen. Sein Nominierungsprozess verzögerte sich durch die Anschuldigungen.

(A.Nikiforov--DTZ)

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