Deutsche Tageszeitung - Papst lobt ökumenische Verständigung der Kirchen in Lettland

Papst lobt ökumenische Verständigung der Kirchen in Lettland


Papst lobt ökumenische Verständigung der Kirchen in Lettland
Papst lobt ökumenische Verständigung der Kirchen in Lettland / Foto: ©

Bei seiner Reise durch das Baltikum hat Papst Franziskus Lettland als Vorbild für die ökumenische Verständigung herausgestellt. Die christlichen Kirchen in dem protestantisch geprägten Land hätten zu "Freundschaft" und "Einheit" gefunden, zugleich aber ihre "einzigartigen und reichen" Identitäten bewahrt, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag bei seinem Besuch in der Hauptstadt Riga.

Textgröße ändern:

Im Dom der lettischen Hauptstadt traf sich Franziskus unter anderem mit Vertretern der lutheranischen und der russisch-orthodoxen Kirche. Am Morgen hatten rund hundert Menschen den Papst am Freiheitsdenkmal in Riga begrüßt. Die Regierung hatte den Montag anlässlich des Papstbesuchs zum Feiertag erklärt.

Politiker äußerten die Hoffnung, dass Franziskus dem kleinen Land zu größerer Bekanntheit verhelfen und die rund 1,9 Millionen Bewohner zusammenführen werde. In Lettland lebt eine bedeutende russischsprachige Minderheit. Staatschef Raimonds Vejonis sagte dem katholischen Kirchenoberhaupt, Glaube bringe "Länder über ihre nationalen Unterschiede hinaus zusammen".

Zugleich mahnte Franziskus die Schaffung von Zukunftsperspektiven und Arbeitsplätzen an. Niemand sollte dafür das Land verlassen müssen, sagte er. Seit der Unabhängigkeit Lettlands von der Sowjetunion im Jahr 1991 haben viele junge Menschen dem Land den Rücken gekehrt. Lettland feiert in diesem Jahr überdies seine erste Unabhängigkeit von Russland vor hundert Jahren, die mit dem Zweiten Weltkrieg endete.

Franziskus befindet sich derzeit auf einer Reise durch das Baltikum. Am Wochenende hatte er Litauen besucht, wo er vor 100.000 Gläubigen in der Stadt Kaunus an die Opfer der NS-Zeit im Ghetto der Hauptstadt Vilnius erinnerte. Mit einem Besuch in Estland beendet der Papst am Dienstag seine Baltikum-Reise.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

FDP zweifelt an Sinn von Habecks Autogipfel - Klage über "Missmanagement" bei VW

Die FDP hat Zweifel an dem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für Montag einberufenen Autogipfel geäußert. "Statt neuer Subventionen für nur eine Branche braucht es strukturelle Reformen, von denen die gesamte Wirtschaft profitiert", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Die Regierung müsse nun Maßnahmen gegen Bürokratie und staatliche Überregulierung durchsetzen: "Die schnelle Umsetzung der Wachstumsinitiative hilft auch VW und wirkt besser als jeder Autogipfel."

Ostbeauftragter Schneider hält BSW für "One-Hit-Wonder"

Trotz der Wahlerfolge in Sachsen und Thüringen und der guten Umfragewerte für die anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg rechnet der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), nicht damit, dass das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) sich als Partei auf Dauer etabliert. Das BSW sei vermutlich eher ein "One-Hit-Wonder", sagte er der Rheinischen Post (Samstagsausgabe). "Sahra Wagenknecht ist eine Polarisierungsunternehmerin, der die Fähigkeit fehlt, Menschen für den Fortschritt zu begeistern und pragmatisch konkrete Probleme zu lösen", fügte er hinzu.

Abstimmung über Sparkurs: Präsidentschaftswahl in Sri Lanka hat begonnen

In Sri Lanka hat die Präsidentschaftswahl begonnen. Die Wahlbüros haben am Samstag um 7.00 Uhr Ortszeit (3.30 MESZ) geöffnet. Bis 16.00 Uhr Ortszeit können mehr als 17 Millionen Menschen abstimmen. Es sind die ersten Wahlen seit den Protesten während der massiven Wirtschaftskrise, die 2022 zum Sturz von Präsident Gotabaya Rajapaksa führten. Unter den 39 Bewerbern ist auch Amtsinhaber Ranil Wickremesinghe, den das Parlament nach dem Sturz Rajapaksas zum Übergangspräsidenten gewählt hatte.

Attentat auf Trump: Secret Service räumt Fehler ein

Der Secret Service hat im Zusammenhang mit dem Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump vom Juli Fehler eingeräumt. Eine interne Untersuchung habe "Mängel in der Vorausplanung und der Umsetzung" beim Schutz des Ex-Präsidenten während des Wahlkampfauftritts in Pennsylvania gezeigt, wie der Interimschef des Secret Service, Ronald Rowe am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten sagte. "Während einige Mitglieder des Vorausplanungsteams sehr sorgfältig arbeiteten, gab es bei anderen eine Selbstgefälligkeit, die zu einem Verstoß gegen die Sicherheitsprotokolle führte", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: