Hisbollah will "bis auf Weiteres" in Syrien bleiben
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat angekündigt, "bis auf Weiteres" in Syrien zu bleiben. "Wir werden auch nach dem Idlib-Abkommen dort bleiben", sagte Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah am Mittwoch in einer Fernsehansprache. Die Präsenz der Miliz in Syrien sei notwendig und mit der syrischen Führung abgesprochen, fügte Nasrallah hinzu.
Die schiitische Miliz unterstützt in Syrien zusammen mit Russland und dem Iran Machthaber Baschar al-Assad. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden mehr als 1600 Hisbollah-Milizionäre bei Kämpfen gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und Rebellen in Syrien getötet.
Russlands Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatten sich am Montag in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi auf die Schaffung einer demilitarisierten Zone in der Provinz Idlib geeinigt. Eine Großoffensive der syrischen Regierungstruppen auf die Rebellenhochburg scheint damit abgewendet.
Wenn das Idlib-Abkommen korrekt umgesetzt werde, könne davon ausgegangen werden, "dass Syrien einer ruhigen Zukunft entgegensieht", sagte Hisbollah-Chef Nasrallah. Die "Ruhe an der Front" werde sich "natürlich" auf die Anzahl der Hisbollah-Kämpfer vor Ort auswirken.
(P.Tomczyk--DTZ)