Deutsche Tageszeitung - Klimaschützer wollen Protest gegen Rodungen am Tagebau direkt an Laschet richten

Klimaschützer wollen Protest gegen Rodungen am Tagebau direkt an Laschet richten


Klimaschützer wollen Protest gegen Rodungen am Tagebau direkt an Laschet richten
Klimaschützer wollen Protest gegen Rodungen am Tagebau direkt an Laschet richten / Foto: ©

Im Streit um die geplanten Waldrodungen am Braunkohletagebau Hambach richten Kohlegegner ihren Protest nun direkt an Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Demonstranten wollen Laschet am Donnerstag in Düsseldorf einen Appell zur Rettung des Hambacher Forsts mit über 500.000 Unterschriften überreichen, wie Umweltverbände am Mittwoch mitteilten. Derweil verlief die weitere Räumung von Baumhäusern am Tagebau laut Polizei zunächst ohne größere Zwischenfälle.

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Mit der geplanten Überreichung des Appells am Rande einer Sitzung Landtagssitzung solle der Protest gegen die Abholzung des alten Hambacher Forsts vor das Gebäude des Düsseldorfer Landesparlaments getragen werden, erklärten die Umweltorganisationen BUND, Campact und Greenpeace. Mit der Aktion wollen die Klimaschützer zudem ihre Forderung nach einem Ende der Kohlenutzung bekräftigen.

Im Hambacher Forst setzte die Polizei unterdessen ihren Einsatz gegen Waldbesetzer fort. Zur Räumung weiterer Baumhäuser lösten die Beamten am siebten Tag ihres Großeinsatzes zwei Sitzblockaden von Klimaaktivisten gewaltfrei auf, wie ein Polizeisprecher vor Ort sagte. An einer Mahnwache im Hambacher Forst nahmen Beamte einen Kohlegegner fest, der einen Polizisten an der Hand verletzt hatte.

Bis zum Mittwochnachmittag waren weiterhin 39 der gut 50 von Klimaschützern errichteten Baumhäuser geräumt. Zur voraussichtlichen Dauer der Räumungsaktion äußerte sich die Polizei nicht.

Ein Teil des zwischen Aachen und Köln gelegenen Hambacher Forsts ist seit geraumer Zeit von Umweltschützern besetzt. Der Energiekonzern und Tagebaubetreiber RWE will Mitte Oktober mit der Rodung eines weiteren Waldstücks beginnen, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau zu erweitern. Umweltschützer wollen dies verhindern und fordern ein Ende der Kohleverstromung.

(A.Nikiforov--DTZ)

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