Polizei: Finale Räumung von Hambacher Forst beginnt
Fünf Tage nach dem Beginn ihres Großeinsatzes im Hambacher Forst hat die Polizei am Montag die Räumung der Baumhäuser von Klimaaktivisten in dem Waldgebiet westlich von Köln fortgesetzt. Aus Protest gegen die Räumungsaktion versammelten sich Umweltschützer am Morgen zu Sitzblockaden an Bäumen im Bereich eines weiteren Baumhausdorfs, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Die Beamten ließen die Demonstranten zunächst gewähren, bereiteten aber zugleich die geplante Räumung weiterer Baumhäuser der Waldbesetzter vor. Bislang sind 28 der 51 Baumhäuser in dem Wald im rheinischen Braunkohlerevier geräumt.
Am Sonntag hatte es bei dem Großeinsatz gegen Klimaaktivisten im Hambacher Forst Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei gegeben. Fünf Kohlegegner und drei Beamte wurden verletzt. Sechs Menschen wurden in Gewahrsam genommen, es gab 14 Festnahmen und 27 Platzverweise.
Der Hambacher Forst war in den vergangenen Monaten zum Symbol für den Kampf von Umweltschützern gegen die Kohleverstromung geworden. Ein Teil des zwischen Aachen und Köln gelegenen Waldgebiets ist seit geraumer Zeit von Umweltschützern besetzt. Der Energiekonzern RWE will im Oktober mit der Rodung eines weiteren Waldstücks beginnen, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau Hambach zu erweitern. (P.Tomczyk--DTZ)