Dienstpflicht: Spahn lädt 18 Sozialverbände zu Gespräch
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt bei den Sozialverbänden für eine allgemeine Dienstpflicht. Am 25. September will er mit 18 Verbänden in seinem Ministerium über die "Vor- und Nachteile eines sozialen Dienstes für das Gesundheitswesen" diskutieren, wie Deutsche Tageszeitung aktuell dazu erfuhr. "Ein solcher sozialer Dienst könnte mit dazu beitragen, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zwischen den Generationen zu stärken", heißt es demnach in dem Einladungsschreiben.
Das Schreiben ging unter anderem an die Präsidenten von Caritas, Diakonie und dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste. Auch das Zusammenleben von gebürtigen Deutschen und Zuwanderern könnte "viele positive Impulse" bekommen, schreibt Spahn demnach. "Insgesamt könnte ein sozialer Dienst mit dazu beitragen, dass sich die Menschen noch stärker mit dem Staat und dem Gemeinwesen beschäftigen."
In der Union waren kürzlich Forderungen nach einer Wiedereinführung der Wehrpflicht oder der Schaffung einer allgemeinen Dienstpflicht laut geworden. Der Vorstoß stieß auf breiten Widerstand. Politiker von SPD, Linken, Grünen und FDP äußerten Bedenken. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) will stattdessen den Freiwilligendienst attraktiver machen. (V.Korablyov--DTZ)