Deutsche Tageszeitung - Vorentscheidung für Olympia: Frankreich 2030, Salt Lake 2034

Vorentscheidung für Olympia: Frankreich 2030, Salt Lake 2034


Vorentscheidung für Olympia: Frankreich 2030, Salt Lake 2034
Vorentscheidung für Olympia: Frankreich 2030, Salt Lake 2034 / Foto: © SID

Die Olympischen Winterspiele 2030 sollen in den französischen Alpen ausgetragen werden, vier Jahre später ist Salt Lake City in den USA als Gastgeber geplant. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschloss am Mittwoch, mit diesen beiden Bewerbungen in die Dialogphase zu gehen. Die Schweiz, die ebenfalls für 2030 ihr Interesse geäußert hatte, ist für 2038 vorgesehen.

Textgröße ändern:

"Das IOC wird jetzt detaillierte Diskussionen mit den bevorzugten Gastgebern führen mit dem Ziel, die nächsten beiden Winterspiele im Juli in Paris zu vergeben", kündigte Karl Stoss, Vorsitzender der Kommission für die Vergabe der künftigen Winterspiele, nach der Sitzung der IOC-Exekutive in Paris an. An selber Stelle sollen bei der IOC-Session am Rande der Sommerspiele im nächsten Jahr die Ausrichter offiziell verkündet werden.

Für die französische Bewerbung mit den Wintersportgebieten in den Alpen und der Stadt Nizza für die Eissportwettbewerbe an der Cote d'Azur habe "die regionale und nationale sozio-ökonomische Entwicklungsplanung und die starke Unterstützung der Öffentlichkeit und der Regierung" gesprochen, erläuterte Stoss. Gleiches gelte für die geplante Neuauflage in Salt Lake City, wo bereits 2002 Winterspiele ausgetragen wurden. Beide Kandidaten hatten sich vor allem mit bestehenden Sportstätten beworben.

Die französische Bewerbung setzt nicht zuletzt auf Orte, in denen bereits Wettbewerbe bei den Spielen 1992 von Albertville stattgefunden hatten. Dazu gehören Courchevel, Meribel und Val d'Isere für den alpinen Rennsport und La Clusaz für die Nordischen. Auch die Bob- und Rodelbahn von La Plagne wird noch genutzt. Frankreich war zuvor auch schon 1924 mit Chamonix und 1968 mit Grenoble Gastgeber der Winterspiele.

Der Schweiz und Schweden, die ebenfalls ihr Interesse bekundet hatten, will das IOC zunächst Zeit geben, "ihre Hausaufgaben zu machen". Mit der Schweizer Bewerbung wurde ein "privilegierter Dialog" für die Winterspiele 2038 vereinbart. "Die Schweiz hat großes Potenzial", erklärte Stoss. Auch die schwedische Bewerbung sei "technisch exzellent". Beiden fehle aber noch die öffentliche und politische Unterstützung.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: