Expertin für Cybersicherheit soll US-Heimatschutzministerin werden
Eine Expertin für Cybersicherheit soll neue US-Heimatschutzministerin werden. Präsident Donald Trump nominierte am Mittwoch die 45-jährige Kirstjen Nielsen für den Schlüsselposten. Sie ist derzeit die Stellvertreterin von Stabschef John Kelly im Weißen Haus und arbeitete bereits früher in dem für Anti-Terror-Maßnahmen und den Grenzschutz zuständigen Ministerium.
Trump hob Nielsens "umfassende berufliche Erfahrung" auf den Feldern der inneren Sicherheit, der Abwehr von Cybergefahren, des Schutzes der Infrastruktur sowie im Notfallmanagement hervor. Ihre Ernennung muss noch vom Senat bestätigt werden. Dies dürfte allerdings keine große Hürde sein, da die Anwältin einen Ruf als kompetente Macherin genießt.
Der Posten des Heimatschutzministers war frei geworden, als Amtsinhaber Kelly Ende Juli ins Weiße Haus gewechselt war. Seitdem führt Elaine Duke übergangsweise das Ressort. Nielsen ist eine enge Vertraute Kellys. Sie war seine Beraterin im Heimatschutzministerium und folgte ihm ins Weiße Haus. Dort war sie an der Seite Kellys dafür mitzuständig, Disziplin und Geschlossenheit im Stab des Präsidialamts durchzusetzen.
Kelly soll hart für die Nominierung seiner Mitarbeiterin gekämpft haben, die sich letztlich gegen mehrere andere Kandidaten durchsetzen konnte. Nielsen arbeitete bereits unter dem früheren Präsidenten George W. Bush im Heimatschutzministerium, wo sie für rechtliche Belange im Bereich der Verkehrssicherheit zuständig war. Später gründete sie eine Beratungsfirma für Risikomanagement und arbeitete unter Bush im Heimatschutzgremium des Weißen Hauses.
Dem Heimatschutzministerium kommt eine zentrale Rolle zu bei Trumps Vorhaben, die illegale Einwanderung in die USA zu unterbinden und die Grenzsicherheit zu verstärken. Seit Trumps Amtsantritt sind unter Federführung des Ministeriums die Razzien gegen Immigranten ohne Aufenthaltsrecht ausgeweitet worden.
Das Mammutministerium mit 230.000 Mitarbeitern ist auch für die Umsetzung der von Trump verhängten Einreiseverbote sowie den geplanten Bau einer durchgehenden Mauer an der Grenze zu Mexiko verantwortlich. Zuletzt war das Ministerium bei der Bewältigung der Sturmkatastrophen im Süden der USA und im US-Außengebiet Puerto Rico federführend.
(U.Stolizkaya--DTZ)