Deutsche Tageszeitung - Türkei: Sohn (2) von Mesale Tolu soll nach Deutschland kommen

Türkei: Sohn (2) von Mesale Tolu soll nach Deutschland kommen


Türkei: Sohn (2) von Mesale Tolu soll nach Deutschland kommen
Türkei: Sohn (2) von Mesale Tolu soll nach Deutschland kommen / Foto: ©

Der Sohn der in der Türkei inhaftierten deutschen Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu soll lin die Bundesrepublik Deutschland kommen. Wie Deutsche Tageszeitung aktuell erfuhr, hat der zweijährige Serkan das Frauengefängnis in Bakirköy bereits verlassen.

Textgröße ändern:

Demnach befand sich der Junge am Donnerstag zunächst in der Obhut des Vaters von Mesale Tolu, Ali Riza, in Istanbul. Die Familie plane die schnellstmögliche Ausreise des Kindes nach Deutschland, wo er bei Verwandten unterkommen solle. Der Vater Serkans und Ehemann Tolus, Suat Corlu, ist ebenfalls in der Türkei inhaftiert.

Nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks soll Serkan bei dem Bruder seiner Mutter, Hüseyin Tolu, wohnen, der mit seiner Familie im bayerischen Neu-Ulm lebt. "Serkan wird diese Woche noch nach Deutschland gebracht, dann bleibt er bei uns. Da ist ein Kind mehr in der Familie, ich muss mir Zeit nehmen dafür. Aber ich mache das gerne", zitierte der Sender Hüseyin Tolu.

Ein Gericht in Istanbul hatte am Mittwoch einen Antrag von Mesale Tolu auf Haftentlassung abgelehnt. Ihr wird Terrorunterstützung vorgeworfen, was die Bundesregierung als abwegig einstuft. Der Prozess gegen Mesale Tolu wurde zunächst vertagt, gilt aber von sämtlich internationalen Diplomaten und Journalisten als politisch motoviert und entspricht in keiner Weise dem Völkerrecht.  (V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Beschädigtes Ostsee-Kabel: Finnische Behörden vermuten Sabotage

Nach der Beschädigung eines Unterwasser-Stromkabels zwischen Finnland und Estland verdächtigen die finnischen Behörden einen von einem russischen Hafen aus gestarteten Öltanker der "schweren Sabotage". Die Ermittler würden dem Verdacht nachgehen, dass das Schiff zur so genannten russischen Schattenflotte gehöre, sagte Finnlands Zolldirektor Sami Rakshit am Donnerstag. Die finnischen Behörden stoppten das Schiff, vernahmen die Besatzung und sicherten Beweise, wie Robin Lardot vom finnischen Nationalen Ermittlungsbüro berichtete. Die EU kündigte weitere Sanktionen gegen die russische Schattenflotte an.

Tote und Verletzte bei israelischem Angriff im Jemen - WHO-Chef unversehrt

Bei israelischen Angriffen auf den internationalen Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa und weitere Ziele in dem Bürgerkriegsland sind am Donnerstag nach Angaben der Huthi-Rebellen sechs Menschen getötet worden. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, der sich während des Angriffs am Flughafen von Sanaa aufhielt, blieb unverletzt.

Panamas Präsident schließt Verhandlungen über Panamakanal aus

Der Präsident von Panama hat jegliche Verhandlungen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump über den Panamakanal ausgeschlossen. "Es gibt nichts zu besprechen", sagte Präsident José Raúl Mulino am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. "Der Kanal ist panamaisch und gehört Panamaern. Es gibt keine Möglichkeit, irgendein Gespräch über diese Tatsache zu beginnen, die das Land Blut, Schweiß und Tränen gekostet hat."

Krankenhausdirektor im Gazastreifen meldet Tod von fünf Mitarbeitern bei Angriff

Bei einem israelischen Angriff im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben eines Krankenhausdirektors fünf seiner Mitarbeiter getötet worden. Bei dem Angriff auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahia seien ein Kinderarzt, eine Laborantin, zwei Krankenwagenfahrer und ein Haustechniker ums Leben gekommen, erklärte Krankenhauschef Hossam Abu Safija am Donnerstag.

Textgröße ändern: