Deutsche Tageszeitung - Nordkoreas Außenminister: Trump hat "Zündschnur für Krieg entflammt"

Nordkoreas Außenminister: Trump hat "Zündschnur für Krieg entflammt"


Nordkoreas Außenminister: Trump hat "Zündschnur für Krieg entflammt"
Nordkoreas Außenminister: Trump hat "Zündschnur für Krieg entflammt" / Foto: ©

Mit seinen martialischen Drohungen gegen Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump nach den Worten des nordkoreanischen Außenministers "die Zündschnur für Krieg entflammt". Ri Yong Ho sagte der russischen Nachrichtenagentur Tass in einem am Mittwoch geführten Interview, Nordkoreas "oberster Führer" Kim Jong Un habe Washington bereits klar zu verstehen gegeben, dass es "vernünftig handeln" und seine Angriffe gegen Nordkorea einstellen müsse.

Textgröße ändern:

Sonst drohe den USA, "vor der gesamten Welt unter der Wucht unserer Schläge erniedrigt" zu werden, fügte der Außenminister hinzu. Trump habe mit seiner "kriegslüsternen und wahnwitzigen" Rede vor der UN-Vollversammlung die Lunte gelegt. Trump hatte Nordkorea bei seinem ersten Auftritt vor der UNO Ende September mit der "vollständigen Zerstörung" gedroht, sollte es im Streit um seine Atomwaffen- und Raketentests nicht einlenken.

Vor einer Woche sagte der US-Präsident nach einem Treffen mit ranghohen Militärs im Weißen Haus, diese Sitzung könne die "Ruhe vor dem Sturm" gewesen sein. Washington hatte in der Vergangenheit wiederholt ein militärisches Vorgehen gegen die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) als Option bezeichnet.

Ri wandte sich auch scharf gegen die neuen Strafmaßnahmen, welche der UN-Sicherheitsrat im September gegen Pjöngjang verhängte. Die nordkoreanische Regierung habe wiederholt erklärt, dass "jeder Versuch, uns zu erdrosseln und zu ersticken" einer "Kriegshandlung" gleichkomme, sagte er. Pjöngjang schließe als Antwort die "Anwendung äußerster Maßnahmen" nicht aus.  (I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Beschädigtes Ostsee-Kabel: Finnische Behörden vermuten Sabotage

Nach der Beschädigung eines Unterwasser-Stromkabels zwischen Finnland und Estland verdächtigen die finnischen Behörden einen von einem russischen Hafen aus gestarteten Öltanker der "schweren Sabotage". Die Ermittler würden dem Verdacht nachgehen, dass das Schiff zur so genannten russischen Schattenflotte gehöre, sagte Finnlands Zolldirektor Sami Rakshit am Donnerstag. Die finnischen Behörden stoppten das Schiff, vernahmen die Besatzung und sicherten Beweise, wie Robin Lardot vom finnischen Nationalen Ermittlungsbüro berichtete. Die EU kündigte weitere Sanktionen gegen die russische Schattenflotte an.

Tote und Verletzte bei israelischem Angriff im Jemen - WHO-Chef unversehrt

Bei israelischen Angriffen auf den internationalen Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa und weitere Ziele in dem Bürgerkriegsland sind am Donnerstag nach Angaben der Huthi-Rebellen sechs Menschen getötet worden. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, der sich während des Angriffs am Flughafen von Sanaa aufhielt, blieb unverletzt.

Panamas Präsident schließt Verhandlungen über Panamakanal aus

Der Präsident von Panama hat jegliche Verhandlungen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump über den Panamakanal ausgeschlossen. "Es gibt nichts zu besprechen", sagte Präsident José Raúl Mulino am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. "Der Kanal ist panamaisch und gehört Panamaern. Es gibt keine Möglichkeit, irgendein Gespräch über diese Tatsache zu beginnen, die das Land Blut, Schweiß und Tränen gekostet hat."

Krankenhausdirektor im Gazastreifen meldet Tod von fünf Mitarbeitern bei Angriff

Bei einem israelischen Angriff im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben eines Krankenhausdirektors fünf seiner Mitarbeiter getötet worden. Bei dem Angriff auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahia seien ein Kinderarzt, eine Laborantin, zwei Krankenwagenfahrer und ein Haustechniker ums Leben gekommen, erklärte Krankenhauschef Hossam Abu Safija am Donnerstag.

Textgröße ändern: