Macron berät mit Sozialpartnern über zweites Reformpaket
Der französische Präsident Emmanuel Macron treibt seine Reformpläne voran. Am Donnerstag nahm er Verhandlungen mit den Sozialpartnern über die geplante Neuordnung der Arbeitslosenversicherung auf. In den Gesprächen mit Gewerkschaftsführern und Vorsitzenden der Arbeitgeberverbände geht es zudem um die Zukunft der beruflichen Ausbildung und Hilfen für Langzeit-Arbeitslose. Ein Gesetzesvorschlag zu Macrons zweitem Reformpaket wird im April erwartet.
Der Präsident will die Arbeitslosenversicherung auf Selbstständige ausweiten und auf Arbeitnehmer, die gekündigt haben. Es gehe um eine "Absicherung für alle", sagte Arbeitsministerin Muriel Pénicaud. Die Gewerkschaften fürchten, dass im Gegenzug die Leistungen gesenkt werden.
Zudem hat die Regierung Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro versprochen, um zwei Millionen Langzeit-Arbeitslose umzuschulen. Auch der Zugang zur beruflichen Weiterbildung soll vereinfacht werden.
Die Gespräche mit den Sozialpartnern finden in einem angespannten Klima statt. Gegen die im September in Kraft getretene Reform des Arbeitsrechts gibt es weiter Widerstand, erst am Dienstag gingen in Frankreich mehr als 200.000 Beamte dagegen auf die Straße. Für Donnerstag der kommenden Woche hat die Gewerkschaft CGT zu neuen Protesten aufgerufen.
(M.Dylatov--DTZ)