Dobrindt zweifelt an einer Verständigung mit Grünen
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat sich skeptisch über das Zustandekommen einer Jamaika-Koalition auf Bundesebene geäußert. "Eine Schnittmenge zwischen den Wahlprogrammen der Grünen und der Unionsparteien ist fast nicht vorhanden", sagte Dobrindt in einem aktuellen Interview. Ob am Ende von Koalitionsverhandlungen ein positives Ergebnis stehe, sei absolut offen. "Im Augenblick sind wir weit weg davon."
Die Grünen müssten akzeptieren, dass "ihre Chance darin besteht, einer bürgerlichen Regierung von CDU, CSU und FDP beizutreten", sagte Dobrindt. "Wir werden keine linken Spinnereien dulden." Wenn Grünen-Politiker die Vereinbarungen von CDU und CSU kritisierten, "lehnen sie in Wahrheit doch die Begrenzung der Zuwanderung nach Deutschland ab", sagte der Landesgruppenchef.
Die am Wochenende getroffenen Beschlüsse von CDU und CSU würden aber ein "wesentlicher Bestandteil" eines Koalitionsvertrags sein, sagte Dobrindt. "Wir gehen nur in eine Koalition, die sicherstellt, dass unkontrollierte Zuwanderung nach Deutschland nicht mehr möglich ist." Dabei seien die zwischen CDU und CSU vereinbarten Entscheidungs- und Rückführungszentren "zwingend notwendig". (A.Nikiforov--DTZ)