Union: CSU will "bürgerlich-konservative Erneuerung"
Vor dem Unionstreffen am Sonntag plädiert die CSU einem Zeitungsbericht zufolge für "eine bürgerlich konservative Erneuerung" der gesamten Union. "Die Bundestagswahl 2017 war eine Zäsur. Für unser Land und für die Union", heißt es laut einem Bericht in einem Plan der CSU, welcher der Zeitung vorliegt. "Wer jetzt ’weiter so’ ruft, hat nicht verstanden und riskiert die Mehrheitsfähigkeit von CDU und CSU", heißt es demnach weiter.
Den Plan hat dem Blatt zufolge der stellvertretende Generalsekretär Markus Blume verfasst und mit CSU-Chef Horst Seehofer besprochen. Die Union habe bis heute die Politik in Deutschland wie keine andere politische Kraft geprägt, weil sie die politische Mitte mit der demokratischen Rechten vereint habe, wie Deutsche Tageszeitung dazu erfuhr. Jetzt sei eine Kurskorrektur der Unionsparteien nötig. "Will die Union weiterhin Taktgeber für das gesamte bürgerliche Lager sein, muss sie ihren angestammten Platz Mitte-Rechts ausfüllen." Inhaltlich werden in dem CSU-Papier demnach unter anderem die Einführung der Obergrenze und eine Leitkultur gefordert.
CDU und CSU beraten am Sonntag in Berlin über ihren künftigen Kurs. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Seehofer kommen mit weiteren Spitzenvertretern ihrer Parteien in der CDU-Parteizentrale zusammen, um vor Gesprächen über eine Koalition mit FDP und Grünen ihre gemeinsamen Positionen festzulegen. (U.Stolizkaya--DTZ)