Zehntausende polnische Katholiken bei Aktion "Rosenkranzgebet an den Grenzen"
Zehntausende polnische Katholiken haben am Samstag an den Außengrenzen des Landes Menschenketten gebildet und Gott um die "Rettung Polens und der Welt" gebeten. Die Gläubigen folgten einem Aufruf der Stiftung Solo Dios Basta. Zu der Aktion "Rosenkranzgebet an den Grenzen" hatte auch die polnische Bischofskonferenz eingeladen. Gegner sprachen von einer "islamophoben Aktion".
Die Bischöfe bezeichneten die Kundgebungen an der gut 3500 Kilometer langen Landesgrenze als Massen-Gebet für den Weltfrieden. Die Kritiker sahen die Aktion hingegen als gegen Muslime gerichtet.
In einer live im ultrakatholischen Sender Radio Maryja übertragenen Messe erklärte Krakaus Erzbischof Marek Jedraszewski, er bete "für die anderen europäischen Nationen, damit sie die Notwendigkeit verstehen, zu den christlichen Wurzeln zurückzukehren, damit Europa Europa bleibt."
Mehr als tausend Menschen nahmen in der Kirche der Ortschaft Koden an der Grenze zu Weißrussland an einer Messe teil. Der 64-jährige Adam Hernik, der mit dem Reisebus aus seiner Diözese eintraf, sagte: "Ich kenne die Muslime nicht, aber wir dürfen sie nicht in unser Land lassen. Dann haben wir unsere Ruhe."
Die Aktion fand an dem am 7. Oktober begangenen Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz statt, das seit der Seeschlacht von Lepanto im Jahr 1571 begangen wird. Damals besiegte die christliche Flotte die muslimische Übermacht und rettete damit "Europa vor der Islamisierung", wie die Stiftung in ihrem Aufruf erklärte. An der Aktion nahmen hunderte Kirchen aus 22 Diözesen in Grenznähe teil.
(W.Novokshonov--DTZ)