UNO kritisiert in Rohingya-Krise in Myanmar schlechten Zugang zu Konfliktregion
In der Krise um die Rohingya-Minderheit in Myanmar haben die Vereinten Nationen den humanitären Zugang in die Konfliktregion als vollkommen unzulänglich kritisiert. "Der Zugang, den wir zum Bundesstaat Rakhine haben, ist inakzeptabel", sagte UN-Katastrophenhilfe-Koordinator Mark Lowcock am Freitag in Genf an die Adresse der Regierung Myanmars. "Wir brauchen einen Zugang ohne Hemmnisse."
Er gehe davon aus, dass ein UN-Team die Region "in den kommenden Tagen" besuchen könne, sagte Lowcock. Für den 23. Oktober kündigte er zudem eine Geberkonferenz in Genf an.
Seit dem Sommer sind mehr als eine halbe Million Angehörige der Rohingya aus Myanmar ins benachbarte Bangladesch geflüchtet. Der seit Jahren andauernde Konflikt mit der muslimischen Minderheit war Ende August eskaliert, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit einer Gegenoffensive. Hunderte Menschen wurden getötet, ihre Häuser niedergebrannt.
(I.Beryonev--DTZ)