Frankreichs Parlament stimmt über ein Anti-Terror-Gesetz ab
Die französische Nationalversammlung stimmt am Dienstag über ein verschärftes Gesetz zum Kampf gegen den Terrorismus ab (16.15 Uhr). Mit der Vorlage will die Regierung den Strafverfolgungsbehörden dauerhaft erweiterte Befugnisse geben. Der seit knapp zwei Jahren geltende Ausnahmezustand wird damit gesetzlich verankert. Er wurde nach den Terroranschlägen vom November 2015 verhängt und bereits sechs Mal verlängert.
Nach dem neuen Gesetz kann etwa die Bewegungsfreiheit von Terrorverdächtigen grundsätzlich ohne richterliche Anordnung eingeschränkt werden. Zudem werden Identitätskontrollen durch die Polizei ausgeweitet. Kritiker warnen vor einer Allmacht der Sicherheitsbehörden und einer Beschränkung der bürgerlichen Freiheitsrechte. Die rechtspopulistische Front National hält das Gesetz dagegen für zu "weich". (U.Stolizkaya--DTZ)