CDU-Politiker: Nahles praktiziert "Hinterhof-Jargon"
Der parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), hat die neu gewählte SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles für ihre derben Äußerungen in Richtung Union kritisiert. "Wenn Frau Nahles mit diesem üblen Hinterhof-Jargon weitermacht, wird die SPD bald deutlich unter 20 Prozent rutschen", sagte er der "Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe). "Wir als Union werden uns einer drohenden Verrohung der Sitten im Bundestag klar entgegenstellen."
Nahles hatte am Mittwoch der CDU/CSU mit derben Worten den Kampf angesagt. Auf die Frage, wie sich ihre letzte Kabinettssitzung in der großen Koalition angefühlt habe, antwortete sie vor Journalisten: "Ein bisschen wehmütig - und ab morgen kriegen sie in die Fresse." Die für ihre bisweilen saloppe Sprache bekannte SPD-Politikerin ließ ein lautes Lachen folgen.
In einem TV-Interview erläuterte Nahles am Mittwochabend ihre Äußerung: "Ich habe am Rande des Kabinetts einen Spruch gemacht und die Kolleginnen und Kollegen der CDU/CSU haben darüber gelacht", sagte sie. "Ich glaube, das ist klar als Scherz erkennbar". (U.Stolizkaya--DTZ)