Schwesig fordert stärkeren Blick der SPD auf Ostdeutschland
Angesichts des schwachen Abschneidens der SPD in den östlichen Bundesländern hat die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig einen stärkeren Blick ihrer Partei auf Ostdeutschland gefordert. "Wir müssen die Themen der Ostdeutschen viel stärker in den Mittelpunkt rücken", sagte Schwesig den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag. Zudem gehörten mehr Ostdeutsche in die erste Reihe der SPD.
"Wir brauchen mehr Köpfe aus Ostdeutschland, die die Anliegen der Menschen dort in Berlin repräsentieren", sagte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Schwesig begrüßte zugleich die Entscheidung von SPD-Chef Martin Schulz, Arbeitsministerin Andrea Nahles für den SPD-Fraktionsvorsitz zu nominieren. "Die SPD muss jünger und weiblicher werden." Deshalb sei die Nominierung von Nahles "ein wichtiges Signal".
Die Sozialdemokraten waren bei der Wahl nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis mit 20,5 Prozent auf ihr bislang schlechtestes Ergebnis abgerutscht. Als Konsequenz kündigte Schulz an, nicht für eine Neuauflage der großen Koalition mit der Union von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Verfügung zu stehen.
(V.Korablyov--DTZ)