Alternativer Nobelpreis für US-Umweltanwalt Robert Bilott
Der Alternative Nobelpreis geht in diesem Jahr unter anderen an den US-Umweltaktivisten und Rechtsanwalt Robert Bilott. Der 52-Jährige wird wegen seines Einsatzes für die Opfer von Umweltverschmutzung durch Chemikalien ausgezeichnet, wie die Stiftung des Right Livelihood Award am Dienstag in Stockholm mitteilte.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden die aserbaidschanische Journalistin Chadija Ismajilowa, die in ihren Artikeln die Korruption in ihrem Land anprangert, sowie der indische Anwalt Colin Ginsalves und die äthiopische Aktivistin Yetnebersh Nigussie, die sich für ausgegrenzte beziehungsweise behinderte Menschen einsetzen.
Der US-Anwalt Bilott habe mit seiner Tätigkeit jahrzehntelange Umweltverschmutzung durch die Chemieindustrie ans Licht gebracht und Gerechtigkeit für deren Opfer erstritten, begründete die Stiftung die Preisvergabe. Auch habe er dazu beigetragen, dass eine Gesetzgebung zum Umgang mit den gefährlichen Substanzen erlassen wurde.
Anfang des Jahres hatte Bilott in einem fast zwei Jahrzehnte andauernden Rechtsstreit mit dem US-Chemiekonzern DuPont den Sieg davongetragen. Er hatte rund 70.000 US-Bürger vertreten, deren Trinkwasser mit Perfluoroctansäure belastet war. Die Substanz kann zu Atembeschwerden und Krebserkrankungen führen.
Der Alternative Nobelpreis belohnt den Einsatz für Menschenrechte, Pressefreiheit, bürgerliche Freiheiten und den Kampf gegen den Klimawandel. Er wurde 1980 vom schwedisch-deutschen Publizisten Jakob von Uexküll geschaffen.
(V.Korablyov--DTZ)