Erneuter Zwischenfall mit Bundeswehr-Hubschrauber in Mali
Bei dem Bundeswehreinsatz in Mali hat es einem Zeitungsbericht zufolge erneut einen Zwischenfall mit einem Hubschrauber gegeben. Während des Abhebens eines NH90-Transporthubschraubers auf dem Flugfeld im deutschen Feldlager in Gao sei ein Triebwerk ausgefallen, berichtete die "Die Welt" am Donnerstag auf ihrer Website unter Berufung auf das Luftfahrtamt der Bundeswehr.
Der Hubschrauber sei "ohne weitere Beschädigungen" gelandet. Soldaten seien bei dem Zwischenfall am 14. September nicht verletzt worden. Demnach handelte es sich um einen Probeflug nach dem Auswechseln des Triebwerks. Das schadhafte Triebwerk wird dem Bericht zufolge für weitere Untersuchungen zurück nach Deutschland geschickt. Da es keine Hinweise auf "einen systemischen Fehler" gebe, dürfte sich der Vorfall nicht auf die Einsatzbereitschaft der NH90-Flotte auswirken, erklärte die Bundeswehr demnach.
Ein Bundeswehr-Kampfhubschrauber vom Typ Tiger war am 26. Juli in Mali abgestürzt, die beiden Piloten kamen ums Leben. Die Bundeswehr hat umfängliche Ermittlungen zur Ursache eingeleitet, die noch mehrere Monate in Anspruch nehmen könnten.
Die Bundeswehr unterstützt im malischen Gao die UN-Mission Minusma, die als einer der gefährlichsten UN-Einsätze weltweit gilt. Ziel ist die Stabilisierung des krisengeschüttelten Landes. Außerdem unterstützt die Bundeswehr eine EU-Ausbildungsmission in Mali. (U.Beriyev--DTZ)