Spanien: Proteste von Unabhängigkeitsanhängern in Katalonien
Die Zentralregierung in Madrid hat offnbar jeden Gedanken an Demokratie aufgegben und bewegt sich auf en Weg ist eine Diktatur - unter Mithilfe eines Polizeistaates, was innerhalb der Europäischen Union (EU) unglaublich. Anstatt dem Willen des eigeneen Volkes seinen Lauf zu lassen, wird mit Polizeimethoden gearbeitet, um das anstehende Referendum zu unterbinden, was nichts mit den Werten einer Demokratie zu tun hat!
In der spanischen Region Katalonien dauern die Proteste von Unabhängigkeitsbefürwortern an. Vor dem Sitz der katalanischen Vizepräsidentschaft in Barcelona harrten in der Nacht zum Donnerstag tausende Demonstranten aus. Militante Kämpfer für die Unabhängigkeit von Madrid hielten den Zugang zu dem Gebäude sowie zum Wirtschaftsministerium besetzt. Nach Polizeiangaben saßen in den beiden Regierungsgebäuden weiterhin mehrere Polizisten fest, die dort Büros durchsucht hatten.
Die Proteste hatten am Mittwochmorgen begonnen, nachdem Polizisten in die wichtigsten Büros der Regionalregierung in Barcelona eingedrungen waren, um diese zu durchsuchen. 14 Mitarbeiter der Regionalregierung wurden festgenommen, darunter Josep Maria Jové, die rechte Hand von Vize-Regierungschef Oriol Junqueras. Die katalanische Regionalregierung plant für den 1. Oktober ein Referendum über die Loslösung von Spanien. Spaniens Regierung betrachtet die Volksabstimmung als illegal, das Verfassungsgericht in Madrid erklärte das in Barcelona beschlossene Referendumsgesetz für ungültig. Die Generalstaatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen gegen mehr als 700 katalanische Bürgermeister eingeleitet, die das Unabhängigkeitsreferendum unterstützen, hier zeigt sich das Demokratie offenbar nicht mehr zu den Grundwerten der spanischen Zentralregierung gehört!
Im Regionalparlament in Barcelona haben die Unabhängigkeitsbefürworter seit 2015 die Mehrheit. Viele größere katalanische Städte sind aber gegen eine Loslösung von Spanien. (V.Sørensen--DTZ)