Deutsche Tageszeitung - Angelina Jolie fordert Ende der Gewalt gegen Muslime in Myanmar

Angelina Jolie fordert Ende der Gewalt gegen Muslime in Myanmar


Angelina Jolie fordert Ende der Gewalt gegen Muslime in Myanmar
Angelina Jolie fordert Ende der Gewalt gegen Muslime in Myanmar / Foto: ©

US-Hollywood-Star Angelina Jolie hat ein Ende der Gewalt gegen die muslimische Rohingya-Minderheit in Myanmar gefordert. "Es ist völlig klar, dass die Gewalt der Armee aufhören, dass man den Flüchtlingen die Rückkehr erlauben muss", sagte sie der "Welt am Sonntag". Zudem rief sie Myanmar auf, den Rohingya Rechte als Bürger zu gewähren.

Textgröße ändern:

Die US-Schauspielerin, die auch Sonderbotschafterin des Flüchtlingshilfswerks UNHCR ist, kritisierte auch Myanmars De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi: "Ich glaube, dass jetzt der Moment gekommen ist, an dem man nicht schweigen kann." Sie wünsche sich, dass Suu Kyi "in dieser Situation die Stimme der Menschenrechte ist". Die Friedensnobelpreisträgerin steht wegen ihres Schweigens zum Vorgehen der Armee gegen die Rohingya international in der Kritik. Für Dienstag hat Suu Kyi eine Rede angekündigt.

Nach Ansicht Jolies weisen alle Anzeichen auf eine "ethnische Säuberung" hin. So hatten auch UN-Menschenrechtskommissar Zeid Ra’ad Al Hussein sowie UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Armee-Angriffe auf die muslimische Minderheit bezeichnet.

Die muslimischen Rohingya gelten in Myanmar als staatenlos. Der seit Jahren schwelende Konflikt zwischen Rohingya-Rebellen und Regierungsarmee in Myanmar war Ende August wieder voll entbrannt. Bei Kämpfen wurden seitdem hunderte Menschen getötet, nach jüngsten UN-Angaben flohen bereits mehr als 400.000 Rohingya ins Nachbarland Bangladesch.  (M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Wahl in Österreich: Rechtspopulistische FPÖ stärkste Kraft - Ungewisse Regierungsbildung

Die rechtspopulistische FPÖ hat bei der Parlamentswahl in Österreich am Sonntag einen historischen Sieg errungen. Die Freiheitliche Partei Österreichs wurde laut Hochrechnungen mit fast 29 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Kraft im Nationalrat. Die konservative ÖVP von Bundeskanzler Karl Nehammer musste deutliche Einbußen hinnehmen und landete mit rund 26 Prozent der Stimmen auf Platz zwei. Eine Regierungsbeteiligung der FPÖ ist aber ungewiss. Bundespräsident Alexander Van der Bellen ließ zunächst offen, wen er mit der Regierungsbildung beauftragen wird.

FPÖ-Chef Kickl: Haben ein "Stück Geschichte" geschrieben

Der Chef der rechtspopulistischen FPÖ, Herbert Kickl, hat nach der Parlamentswahl in Österreich von einem historischen Sieg seiner Partei gesprochen. "Es ist ein Stück Geschichte, das wir heute miteinander geschrieben haben", sagte Kickl am Sonntagabend bei einer FPÖ-Wahlparty in Wien. "Das, was wir erreicht haben, das übertrifft meine kühnsten Träume."

Biden: Regionaler Krieg im Nahen Osten muss verhindert werden

US-Präsident Joe Biden hat vor einer weiteren Eskalation in Nahen Osten gewarnt. Eine Ausweitung des Konflikts zu einem Krieg in der Region müsse "wirklich vermieden werden", sagte Biden am Sonntag.

Regierungsauftrag nach Wahl in Österreich: Präsident will sich noch nicht festlegen

Nach der Parlamentswahl in Österreich hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen zunächst offengelassen, wen er mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Er werde in der kommenden Woche Gespräche mit allen im Nationalrat vertretenen Parteien führen, sagte Van der Bellen am Sonntagabend im österreichischen Sender ORF. "Jetzt geht es darum, aufeinander zuzugehen, Lösungen und Kompromisse zu finden. Das kann schon dauern, aber es ist gut investierte Zeit", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: