Deutsche Tageszeitung - Syrien: SDF-Kämpfer werfen Russland Luftangriff auf Einheiten vor

Syrien: SDF-Kämpfer werfen Russland Luftangriff auf Einheiten vor


Syrien: SDF-Kämpfer werfen Russland Luftangriff auf Einheiten vor
Syrien: SDF-Kämpfer werfen Russland Luftangriff auf Einheiten vor / Foto: ©

Das von den USA unterstützte kurdisch-arabische Bündnis SDF in Syrien hat Russland erstmals Luftangriffe auf seine Kämpfer vorgeworfen. Bei Luftangriffen der syrischen Streitkräfte und der mit ihnen verbündeten russischen Armee in der Gegend von Al-Sinaaija seien am frühen Samstagmorgen sechs SDF-Kämpfer verletzt worden, erklärte das Bündnis. Al-Sinaaija ist ein Industriegebiet nordöstlich der derzeit stark umkämpften Provinzhauptstadt Deir Essor im Osten Syriens.

Textgröße ändern:

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrolliert seit 2014 große Teile der Provinz Deir Essor sowie der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Derzeit führen sowohl die regierungstreuen Truppen sowie die kurdisch-arabische Allianz Syrische Demokratische Kräfte (SDF) eine Offensive zur Befreiung der Stadt. "In einer Zeit, in der die mutigen Kämpfer der SDF große Siege gegen den IS in Raka und Deir Essor erringen (...), versuchen manche Seiten, Hindernisse für unseren Fortschritt zu schaffen", erklärte das SDF-Bündnis. Die gemäßigten Kämpfer werden bei ihren Offensiven von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützt, die syrische Armee von Russland.

Die SDF-Kämpfer koordinieren nach eigenen Angaben ihre Einsätze in Deir Essor nicht mit Damaskus oder Moskau. Nach Angaben der Anti-IS-Koalition gibt es aber eine Linie, die beide Seiten zur Vermeidung von Konfrontationen nicht überschreiten dürfen.

Im Juni hatte die US-geführte Koalition in der nordsyrischen Provinz Raka ein Flugzeug der syrischen Armee abgeschossen. Dabei habe es sich um eine Reaktion auf Feuer dieser Maschine auf die SDF-Einheiten gehandelt, hieß es dazu aus Washington.  (V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

FPÖ-Chef Kickl: Haben ein "Stück Geschichte" geschrieben

Der Chef der rechtspopulistischen FPÖ, Herbert Kickl, hat nach der Parlamentswahl in Österreich von einem historischen Sieg seiner Partei gesprochen. "Es ist ein Stück Geschichte, das wir heute miteinander geschrieben haben", sagte Kickl am Sonntagabend bei einer FPÖ-Wahlparty in Wien. "Das, was wir erreicht haben, das übertrifft meine kühnsten Träume."

Biden: Regionaler Krieg im Nahen Osten muss verhindert werden

US-Präsident Joe Biden hat vor einer weiteren Eskalation in Nahen Osten gewarnt. Eine Ausweitung des Konflikts zu einem Krieg in der Region müsse "wirklich vermieden werden", sagte Biden am Sonntag.

Regierungsauftrag nach Wahl in Österreich: Präsident will sich noch nicht festlegen

Nach der Parlamentswahl in Österreich hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen zunächst offengelassen, wen er mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Er werde in der kommenden Woche Gespräche mit allen im Nationalrat vertretenen Parteien führen, sagte Van der Bellen am Sonntagabend im österreichischen Sender ORF. "Jetzt geht es darum, aufeinander zuzugehen, Lösungen und Kompromisse zu finden. Das kann schon dauern, aber es ist gut investierte Zeit", fügte er hinzu.

Rechtspopulistische FPÖ gewinnt Wahl in Österreich mit historisch bestem Ergebnis

In Österreich zeichnet sich ein historischer Wahlsieg der Rechtspopulisten ab: Laut einer Hochrechnung des österreichischen Senders ORF hat die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) von Herbert Kickl knapp 29 Prozent der Stimmen erhalten und ist künftig stärkste Kraft im Parlament. Die konservative ÖVP von Bundeskanzler Karl Nehammer errang demnach mit rund 26 Prozent der Stimmen nur Platz zwei. Wer die nächste Regierung bildet, ist jedoch vorerst ungewiss.

Textgröße ändern: