Laschet und Söder uneins hinsichtlich weiterer Jamaika-Optionen
CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder haben die Festlegung von Grünen und FDP auf Verhandlungen mit der SPD über eine Ampelkoalition gegensätzlich bewertet. Während Laschet am Mittwoch in Düsseldorf die Bereitschaft der Union für weitere Gespräche erklärte, sprach Söder in München von einer "De-facto-Absage" einer Jamaika-Koalition.
Laschet sagte trotz der Vorfestlegung von Grünen und FDP: "Wir stehen bereit als Gesprächspartner CDU und CSU." Die Entscheidung über die Reihenfolge der Sondierungsgespräche liege bei Grünen und FDP.
Söder sagte hingegen: "Der heutige Tag ist das Signal Vorentscheidung, die gilt es anzuerkennen." Eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP sei nun die "klare Nummer eins". Es gehe für die Union auch um "Selbstachtung", CDU und CSU könnten sich nicht in einer dauerhaften Warteschleife bereit halten.
Söder wollte sich nicht zu Stimmen aus der CDU äußern, die dort nach der Wahlniederlage eine Neuaufstellung fordern. Er werde sich nicht zur Schwesterpartei äußern. Söder sagte aber weiter, für die Union beginne "ein neuer Zeitabschnitt, auf den man sich jetzt vorbereiten muss".
Der CSU-Chef warf Grünen und FDP vor, dass diese sich noch nicht so deutlich auf die Ampel hätten festlegen müssen. Es wäre auch möglich gewesen, Parallelgespräche mit der Union zu führen, sagte Söder.
(S.A.Dudajev--DTZ)