Schulz und Merkel schränken Wahlkampf wegen Barcelona ein
Nach dem Anschlag in Barcelona mit mindestens 13 Toten hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zur Geschlossenheit aller demokratischen Kräfte aufgerufen. Schulz sagte am Freitag in Berlin, er habe am Morgen in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbart, "dass wir unsere Wahlkampfaktivitäten einschränken". So soll beispielsweise bei Veranstaltungen auf Musik verzichtet werden.
Merkel und er seien sich "absolut einig" gewesen, dass es auch in einem Wahlkampf "über alles politisch Trennende hinaus einen gemeinsamen Willen gibt, dem Terror keinen Platz zu lassen". Alle Demokraten müssten ein "klares Signal der Geschlossenheit" aussenden, um die tolerante und offene Gesellschaft zu verteidigen, fügte Schulz hinzu. Den Angehörigen und Opfern sprach er seine Anteilnahme aus.
Der SPD-Kanzlerkandidat zeigte sich "fassungslos" über die Attacke am Donnerstag, bei der ein Lieferwagen in Barcelona auf der beliebten Flaniermeile Las Ramblas in die Menschenmenge gerast war. "Dieser feige Anschlag und die hemmungslose Mordbrennerei, mit der offensichtlich wieder die Terroristen des Islamischen Staates zugeschlagen haben (...), werden uns nicht davon abbringen, dass wir an unserer offenen Lebensweise festhalten".
Die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag bekannt.
(M.Dylatov--DTZ)