Deutsche Tageszeitung - Religion: Saudi-Arabien öffnet seine Grenze für Pilger aus Katar

Religion: Saudi-Arabien öffnet seine Grenze für Pilger aus Katar


Religion: Saudi-Arabien öffnet seine Grenze für Pilger aus Katar
Religion: Saudi-Arabien öffnet seine Grenze für Pilger aus Katar / Foto: ©

Erstmals seit dem Abbruch der Beziehungen zu Katar vor gut zwei Monaten öffnet Saudi-Arabien seine Grenze zu dem Nachbarland. Damit wolle König Salman den Bürgern Katars die Pilgerfahrt nach Mekka ermöglichen, konnte Deutsche Tageszeitung aktuell erfahren. Der Grenzübergang Salwa solle für die jährliche Hadsch Anfang September geöffnet werden. Die Pilgerfahrt gilt als Höhepunkt im Leben von Muslimen.

Textgröße ändern:

Der König habe zudem angeordnet, Flugzeuge nach Doha zu schicken, um katarische Pilgerer "auf seine Kosten" zu transportieren, hieß es nach Informationen weiter. Zuvor hatte das saudiarabische Königshaus erstmals seit Beginn der diplomatischen Krise am 5. Juni einen Gesandten aus Doha empfangen.

Kronprinz Mohammed bin Salman lobte nach dem Treffen die "historisch tiefen Beziehungen zwischen den Völkern Saudi-Arabiens und Katars". Im Juli hatte die Regierung in Doha Saudi-Arabien noch vorgeworfen, ihren Bürgern die Pilgerreise nach Mekka untersagen zu wollen.

Ob es sich bei dem Schritt des Königshauses um ein erstes Zeichen der Annäherung an Katar handelt, ist umstritten. Der Experte Ali Shihabi von der Arabia-Stiftung in Washington nannte ihn auf Twitter eine "Geste des guten Willens", aber noch keinen "Durchbruch".

Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate werfen Katar vor, Terrororganisationen zu unterstützen. Deshalb hatten diese Staaten Anfang Juni eine umfassende Blockade gegen das Golfemirat verhängt.  (S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Kreise: Saudi-Arabien hatte Auslieferung von Verdächtigen von Magdeburg beantragt

Saudi-Arabien hat nach Angaben aus Regierungskreisen mehrfach vor dem mutmaßlichen Täter des tödlichen Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gewarnt und bereits dessen Auslieferung beantragt gehabt. Es habe ein Auslieferungsersuchen gegeben, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus saudiarabischen Regierungskreisen. Ein Grund für das Ersuchen wurde dabei nicht genannt. Saudi-Arabien habe zudem gewarnt, der aus dem Wüstenstaat kommende Verdächtige könne "gefährlich" sein. Das Land habe die Bundesrepublik "viele Male" vor dem Mann gewarnt, hieß es.

Biden wandelt 37 von 40 auf Bundesebene erlassene Todesstrafen in lebenslange Haft um

Kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt hat US-Präsident Joe Biden 37 von 40 auf Bundesebene verhängte Todesstrafen in lebenslange Haft umgewandelt. Dies stehe im Einklang mit dem Moratorium, das seine Regierung für Hinrichtungen auf Bundesebene verhängt habe, erklärte Biden am Montag. Demnach soll es für die nun lebenslang verurteilten Häftlinge keine Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung geben. Nicht umgewandelt wird die Todesstrafe für Mörder, die aus Hass oder Terrorismus handelten.

Baerbock warnt vor verschärftem Vorgehen der Türkei gegen Kurden in Syrien

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat vor einem verschärften Vorgehen der Türkei im Konflikt mit kurdischen Einheiten im Norden Syriens gewarnt. Zu einem Krieg der Türkei gegen die Kurden in Syrien "darf es nicht kommen", sagte Baerbock am Montag im Deutschlandfunk. "Es wäre niemandem geholfen, wenn der lachende Dritte in einer Auseinandersetzung mit den Kurden die IS-Terroristen sind", führte die Ministerin aus. "Das wäre eine Sicherheitsgefahr für Syrien, auch für die Türkei und für uns Europa."

Jordaniens Außenminister Safadi trifft neuen syrischen Machthaber al-Scharaa in Damaskus

Der jordanische Außenminister Ajman Safadi ist am Montag zu Gesprächen mit den neuen syrischen Machthabern in Damaskus zusammengetroffen. Vom jordanischen Außenministerium veröffentlichte Aufnahmen zeigten Safadi bei der Begrüßung durch den Chef der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS), Ahmed al-Scharaa. Weitere Einzelheiten zu dem Treffen wurden zunächst nicht mitgeteilt. In einer Erklärung des Außenministeriums hieß es zuvor, Safadi werde sich mit dem neuen syrischen Staatschef sowie mit "mehreren syrischen Regierungsvertretern" treffen.

Textgröße ändern: