Pakistan feiert 70. Jahrestag der Unabhängigkeit von British-Indien
Pakistan hat am heutigen Montag den 70. Jahrestag seiner Unabhängigkeit von Großbritannien gefeiert. In den wichtigsten Städten des Landes wurden um Mitternacht Feuerwerke gezündet. An einem Grenzübergang zu Indien hisste Armeechef Qamar Javed Bajwa an einem gut 120 Meter hohen Fahnenmast eine riesige pakistanische Flagge. Die Zuschauer riefen währenddessen patriotische Parolen.
In der Hauptstadt Islamabad nahm Regierungschef Shahid Khaqan Abbasi zusammen mit mehreren Generälen und ausländischen Würdenträgern an einer Zeremonie teil. Zur Feier des Unabhängigkeitstages hatte die pakistanische Luftwaffe außerdem die bislang größte Flugschau in der Geschichte des Landes angekündigt. Abbasi war vor zwei Wochen zum Nachfolger des wegen Korruptionsverdachts abgesetzten Premierminister Nawaz Sharif gewählt worden. Den Posten soll er nur übergangsweise innehaben.
Nach einem Anschlag auf Soldaten in der Stadt Quetta am Wochenende kündigte Armeechef Bajwa bei der Feier am Grenzübergang Wagah eine Jagd auf "jeden einzelnen Terroristen" in Pakistan an. Bei dem Bombenattentat, zu dem sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekannt hatte, waren 14 Menschen getötet worden. Auch in früheren Jahren hatten Extremisten um den Unabhängigkeitstag immer wieder Anschläge verübt.
Pakistan wurde am 14. August 1947 von der Kolonialmacht Großbritannien unabhängig, einen Tag später folgte Indien. Die Aufteilung Britisch-Indiens in zwei unabhängige Staaten führte zu einer Massenflucht. Millionen Menschen überquerten die Grenze, um in das mehrheitlich muslimische Pakistan oder das von Hindus dominierte Indien zu gelangen. Mindestens eine Million Menschen wurden laut Schätzungen bei religiös motivierter Gewalt getötet. (U.Stolizkaya--DTZ)