USA: Pence verurteilt Gewalt bei Aufmarsch von Rechtsextremisten
US-Vizepräsident Mike Pence hat die Ausschreitungen bei einem Aufmarsch rechtsextremer Gruppen im US-Bundesstaat Virginia am Wochenende scharf verurteilt. "Wir haben keine Toleranz für Hass und Gewalt von Vertretern der weißen Vorherrschaft, von Neonazis oder dem Ku Klux Klan", sagte Pence aktuell bei einem Besuch in Kolumbien. "Diese gefährlichen Randgruppen haben keinen Platz im öffentlichen Leben und in der Debatte in Amerika und wir verurteilen sie auf das Schärfste."
Bei dem Aufmarsch in der Universitätsstadt Charlottesville war am Samstag (12.08.2017) eine 32-jährige Frau getötet worden, als ein 20-Jähriger sein Auto offenbar absichtlich in eine Gruppe von Gegendemonstranten steuerte. Durch die Gewalt zwischen Anhängern der rechten Gruppen und ihren Gegnern wurden zudem nach Krankenhaus-Angaben 19 Menschen verletzt.
US-Präsident Donald Trump war in die Kritik geraten, weil er nach Ansicht zahlreicher Republikaner und Demokraten klare Schuldzuweisungen vermied. Stattdessen verurteilte er die "Gewalt auf vielen Seiten" und stellte damit die Rechtsextremen auf eine Stufe mit den antirassistischen Gegendemonstranten. Unter den Teilnehmern des Aufmarschs waren auch Mitglieder der sogenannten Alt-Right-Bewegung, die Trump im Präsidentschaftswahlkampf 2016 unterstützt hatte.
Das Weiße Haus bemühte sich nach der Kritik an Trump um eine Klarstellung und betonte, der Präsident habe "alle Formen der Gewalt, des Fanatismus und Hasses verurteilt. Dies gelte "natürlich auch für Neonazis, den Ku Klux Klan und alle extremistischen Gruppen". (W.Novokshonov--DTZ)