Deutsche Botschaft in Kabul bleibt noch etliche Monate geschlossen
Die deutsche Botschaft in Afghanistans Hauptstadt Kabul wird nach dem schweren Bombenanschlag von Ende Mai einem Medienbericht zufolge noch für viele Monate geschlossen bleiben. Es seien "umfangreiche Bau- und Schutzmaßnahmen" erforderlich, bevor die Vertretung wieder eröffnet werden könne, konnte Deutsche Tageszeitung am Samstag unter Berufung auf einen internen Lagebericht des Auswärtigen Amtes erfahren.
Bei dem Sprengstoffanschlag nahe der Botschaft mit mehr als 150 Toten war das Gebäude der deutschen Vertretung schwer beschädigt worden. Die Behörden seien sich inzwischen sicher, dass der mit einem Lkw verübte Anschlag der deutschen Botschaft gegolten habe und befürchteten nun Angriffe auf die Baumaßnahmen, heißt es in dem Pressebericht weiter.
Derzeit befinde sich nur der deutsche Botschafter Walter Haßmann in Afghanistan, alle anderen Diplomaten seien abgezogen worden. Haßmann arbeite und wohne wegen der prekären Sicherheitslage in Kabul in der dortigen US-Botschaft. Termine außerhalb des militärisch abgeschirmten US-Geländes seien laut Auswärtigem Amt "derzeit nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich". (M.Dylatov--DTZ)