China äußert scharfe Kritik an aktuellem US-Marinemanöver
China hat mit scharfer Kritik auf ein US-Marinemanöver im Südchinesischen Meer reagiert. Das Manöver der "USS John S. McCain" habe gegen chinesisches und internationales Recht verstoßen und die Souveränität und Sicherheit der Volksrepublik "ernsthaft" beeinträchtigt, erklärte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, am heutigen Freitag (11.08.2017). Er kündigte an, dass Peking offiziell Protest in Washington einlegen werde.
Das US-Kriegsschiff war am Donnerstag bis auf sechs Seemeilen an eine von China künstlich aufgeschüttete Insel in dem Seegebiet herangefahren. Das Riff zählt zu den umstrittenen Spratly Inseln, die von China und mehreren Nachbarstaaten beansprucht werden.
Ein US-Beamter sagte hierzu nach Information von Deutsche Tageszeitung, eine chinesische Fregatte habe mindestens zehn Warnungen an die "USS McCain" ausgesendet. Die Besatzung des US-Schiffs habe daraufhin erklärt, es handele sich um einen "Routineeinsatz in internationalen Gewässern".
Es war bereits das dritte derartige US-Manöver seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar. Der Einsatz vom gestrigen Donnerstag erfolgte inmitten des eskalierenden Atomstreits zwischen den USA und Nordkorea, in dem die USA eine stärkere Einwirkung Pekings auf Pjöngjang fordern. Ein Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums erklärte, der US-Einsatz im Südchinesischen Meer gefährde den "Frieden und die Stabilität in der Region". (U.Stolizkaya--DTZ)