Deutsche Tageszeitung - Schwule und Lesben angeblich häufiger Opfer von Übergriffen

Schwule und Lesben angeblich häufiger Opfer von Übergriffen


Schwule und Lesben angeblich häufiger Opfer von Übergriffen
Schwule und Lesben angeblich häufiger Opfer von Übergriffen / Foto: ©

Schwule und Leben werden immer häufiger Opfer von Übergriffen. Die Behörden registrierten im ersten Halbjahr 130 Straftaten gegen Homosexuelle, Bisexuelle sowie Inter- und Transsexuelle, wie es in einer Deutsche Tageszeitung am heutigen Mittwoch (09.08.2017) vorliegenden Regierungsantwort auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Volker Beck heißt. Im ersten Halbjahr 2016 waren es demnach nur 102 Fälle gewesen.

Textgröße ändern:

Im ersten Halbjahr 2017 wurden 70 Tatverdächtige ermittelt, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 58. Bei 29 Delikten handelte es sich um Körperverletzung, bei 30 um andere Gewaltdelikte. Es gab 25 Fälle von Volksverhetzung, sieben Nötigungen, sechs Propagandadelikte und fünf Sachbeschädigungen. Zudem wurden drei Fälle von Raub und eine Erpressung registriert.

Den Angaben zufolge waren 35 der 130 Delikte politisch rechts motiviert, bei einem Fall wurde "Ausländische Ideologie" als Grund angegeben, in vier weiteren waren es "Religiöse Ideologie". Die restlichen 90 Fälle waren aber keinem Motiv zuzuordnen.

Zunächst hatte Medienkreise" über die Zahlen berichtet. Beck erklärte in Berlin: "Fast 30 Prozent mehr homo-, trans-, und bifeindliche Straftaten - da müssen eigentlich alle Alarmglocken losgehen." Eine solche Steigerung sei "ein Armutszeugnis für die Präventionsarbeit der Bundesregierung". Er fügte hinzu: "Wir haben jetzt gleiche Rechte, aber gleiche Entfaltungsmöglichkeiten setzen Freiheit von Angst vor Gewalt und Diskriminierung voraus."

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) erklärte, es sei "beschämend, dass die Zahl der homophoben Straftaten in Deutschland zuletzt gestiegen ist". Dies bleibe eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. "Homophobie darf überhaupt keine Chance haben in unserer Gesellschaft."

In diesem Zusammenhang lobte Maas erneut die Entscheidung des Bundestages zur Einführung der Ehe für alle. Dies sei "ein klares staatliches Bekenntnis, dass Gleiches nicht länger unterschiedlich behandelt wird".  (A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Anschlag von Magdeburg: Faeser fordert raschen Beschluss von Sicherheitsgesetzen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem Anschlag von Magdeburg mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten dafür plädiert, neue Gesetze zur inneren Sicherheit rasch zu beschließen. In einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview des Magazins "Spiegel" nannte Faeser etwa das neue Bundespolizeigesetz, das die Bundespolizei stärken soll, oder die Einführung der biometrischen Überwachung von Ausländern.

Syriens neue Machthaber wollen alle Milizen im Land der Armee eingliedern

Syriens neue Machthaber wollen alle Waffen im Land unter staatliche Kontrolle stellen und sämtliche Milizen in die Armee eingliedern. Der Chef der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS), Ahmed al-Scharaa, sagte am Sonntag bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan, alle bewaffneten Gruppen würden bald "ihre Auflösung" bekanntgeben, um sich den Streitkräften anzuschließen. Fidan forderte seinerseits eine rasche Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien.

Slowakischer Regierungschef Fico von Putin im Kreml empfangen

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist russischen Medienberichten zufolge am Sonntag von Kreml-Chef Wladimir Putin in Moskau empfangen worden. "Putin führt derzeit im Kreml Gespräche mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Fico", schrieb der russische Fernsehjournalist Pawel Sarubin, der als Kreml-Insider gilt, im Onlinedienst Telegram. Er verbreitete zudem ein kurzes Video, das Putin und Fico zeigt.

Syriens neue Machthaber wollen alle Waffen unter staatliche Kontrolle stellen

Syriens neue Machthaber wollen alle Waffen im Land unter staatliche Kontrolle stellen. Der Chef der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS), Ahmed al-Scharaa, sagte am Sonntag bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan, alle bewaffneten Gruppen in Syrien würden bald "ihre Auflösung" bekanntgeben und sich der Armee anschließen.

Textgröße ändern: