Frankreich: Soldaten in Vorort von Paris von Auto angefahren
In einem Vorort von Paris hat ein Unbekannter patrouillierende Soldaten mit einem Auto angefahren. Wie die französische Polizei mitteilte, gab es bei dem Vorfall in Levallois-Perret am heutigen Mittwochmorgen (09.08.2017) sechs Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte. Der Fahrer konnte demnach mit seinem Wagen fliehen. Die Polizei im Département Hauts-de-Seine geht davon aus, dass der Fahrer den Unfall vermutlich absichtlich verursachte.
Die Soldaten wurden vor einer Kaserne im Zentrum von Levallois angefahren, wie der Bürgermeister Patrick Balkany im Fernsehsender BFM-TV. Das Auto sei "sehr schnell" auf die Soldaten zugerast, als diese aus der Kaserne gekommen seien.
Die Soldaten patrouillierten den Angaben zufolge im Zuge der Anti-Terror-Mission "Sentinelle" in dem Vorort im Nordwesten von Paris. Der Inlandseinsatz "Sentinelle" (Wache oder Wachposten) wurde nach den islamistischen Anschlägen auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt im Januar 2015 in Paris ins Leben gerufen.
Die Soldaten bewachen unter anderem Synagogen, Flughäfen, Bahnhöfe und Touristenattraktionen wie Museen oder den Pariser Eiffelturm.
Dabei werden die Soldaten selbst immer wieder Ziel von Angriffen. Im März war ein Mann am Pariser Flughafen Orly bei einer Attacke auf patrouillierende Soldaten erschossen worden.
Am Samstagabend hatte ein Angreifer am Eiffelturm ein Messer gezückt und "Allah ist groß" geschrien. Patrouillierende Soldaten forderten ihn auf, das Messer wegzulegen, er ließ sich widerstandslos festnehmen. Der in Mauretanien geborene Franzose wurde in die Psychiatrie eingewiesen. (W.Novokshonov--DTZ)