FDP-Chef Lindner: Bundestagswahl zugunsten von Merkel entschieden
FDP-Chef Christian Lindner hält die Bundestagswahl bereits für entschieden. "Das Rennen um Platz eins ist gelaufen, Angela Merkel wird Bundeskanzlerin bleiben", sagte Lindner in einem aktuellen Interview. Er glaube nicht, dass SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz den Rückstand noch aufholen kann. "Die spannende Entscheidung ist der Platz drei. Daran zeigt sich, welche Botschaft von der Bundestagswahl ausgeht", sagte der FDP-Chef
Lindner kündigte an, sich im Wahlkampf voll auf die Auseinandersetzung um Platz drei zu konzentrieren. Besonders die Grünen wolle er attackieren. "Für die Grünen sind alle, die ihre Meinungen nicht teilen, dumm, von gestern oder böse", sagte der FDP-Chef. "Diese Überheblichkeit ist nicht nur nervtötend, sondern auch eine Gefahr für den Wohlstand, wenn Technologien zum Feindbild gemacht werden."
In einer aktuellen Umfrage steht die SPD in der Wählergunst so schwach da wie beim Start von Schulz als Kanzlerkandidat. Die Partei büßte einen Punkt auf 23 Prozent ein, wie eine Emnid-Umfrage ergab. Diesen Wert hatte die SPD zuletzt Ende Januar erreicht, kurz nachdem Sigmar Gabriel erklärt hatte, zugunsten von Schulz auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten.
CDU/CSU kommen dagegen zum fünften Mal in Folge auf 38 Prozent. Damit wächst der Abstand zwischen Union und SPD auf 15 Prozentpunkte. Drittstärkste Kraft wäre derzeit die Linke, sie gewinnt einen Zähler und kommt auf zehn Prozent. Dagegen verliert die AfD leicht und erreicht nur noch acht Prozent. Grüne und FDP liegen wie in der Vorwoche bei acht Prozent. (I.Beryonev--DTZ)