Deutsche Tageszeitung - Netanjahu brüstet sich mit Erfolgen beim Siedlungsbau

Netanjahu brüstet sich mit Erfolgen beim Siedlungsbau


Netanjahu brüstet sich mit Erfolgen beim Siedlungsbau
Netanjahu brüstet sich mit Erfolgen beim Siedlungsbau / Foto: ©

Bei der Grundsteinlegung für ein neues Siedlerviertel im Westjordanland hat sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit dem Engagement seiner Regierung für den Siedlungsbau gebrüstet. "Keine andere Regierung hat für die Besiedlung des Landes Israel so viel getan wie die Regierung, die ich führe", sagte Netanjahu aktuell bei einer Zeremonie in Beitar Illar im Westjordanland, wo ein neues Viertel mit mehr als tausend Wohnungen für streng religiöse Juden entstehen soll.

Textgröße ändern:

"Wir arbeiten energisch für alle Siedlungen im ganzen Land", fügte Netanjahu hinzu. Nach israelischen Medienberichten nahm Netanjahu erstmals seit seiner Rückkehr ins Amt des Ministerpräsidenten 2009 an einer solchen Grundsteinlegung teil. In Beitar Illit leben 50.000 zumeist ultra-orthodoxe Juden.

Die palästinensische Autonomiebehörde übte scharfe Krtik an Netanjahus Auftritt und warf ihm vor, auf ein Scheitern der Zwei-Staaten-Lösung hinzuarbeiten. Dies werde zu einem "Apartheid"-Regime in Israel führen, in dem die Palästinenser unterdrückt würden, kritisierte PLO-Generalsekretär Sajeb Erekat.

Der völkerrechtswidrige Siedlungsbau ist einer der größten Streitpunkte zwischen Israelis und Palästinensern. Die UNO betrachtet sämtliche Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten als illegal.

International wird der israelische Siedlungsbau als eines der größten Hindernisse für eine dauerhafte Friedenslösung im Nahost-Konflikt angesehen, weil Israel die Wohnungen auf Land errichtet, das die Palästinenser für ihren Staat beanspruchen.  (P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Neuer Regierungschef: "Die USA bekommen Grönland nicht" - Trump legt nach

Grönlands neuer Regierungschef Jens-Frederik Nielsen hat Ansprüche von US-Präsident Donald Trump auf die Insel vehement zurückgewiesen. "Sagen wir es ganz klar: Die USA bekommen Grönland nicht", schrieb Nielsen am Sonntagabend im Online-Netzwerk Facebook. "Wir gehören niemand anderem. Wir entscheiden über unsere eigene Zukunft."

Solidaritätszuschlag: Söder besteht auf Abschaffung - Schwesig auf Beibehaltung

Vor der Fortsetzung der schwarz-roten Koalitionsverhandlungen dringt der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf die Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Die Abschaffung sei sein Ziel, sagte er am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Allerdings lehnte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, (SPD) einen solchen Schritt ab.

SPD-Politiker Mende gewinnt Stichwahl um Oberbürgermeisteramt in Wiesbaden

Der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) ist in einer Stichwahl am Sonntag im Amt bestätigt worden. Er erhielt 58,1 Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen den von CDU und FDP unterstützten Kandidaten Thilo von Debschitz (parteilos) durch, wie die Wahlleitung am Abend in der hessischen Landeshauptstadt mitteilte. Von Debschitz erreichte demnach 41,9 Prozent.

Hannover Messe: Scholz bekundet Kanada nach Attacken von Trump Solidarität

Angesichts der verbalen Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf Kanada hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem diesjährigen Partnerland der Hannover Messe die Solidarität Deutschlands und Europas bekundet. "Kanada ist kein Bundesstaat von irgendwem. Kanada ist eine stolze, unabhängige Nation", sagte Scholz am Sonntagabend bei der Eröffnung der Industriemesse. "We stand by your side" ("wir stehen an eurer Seite"), sagte Scholz auf Englisch.

Textgröße ändern: